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Hangover-News

Eine Zeitung erweist einem SS-Untersturmführer die letzte Ehre, in Hamburg schlafen drei Sprayer in einem zugebombten Zug ein und in den USA erschießen Polizisten 2,6 Menschen pro Tag.

Eine österreichische Zeitung erweist einem SS-Untersturmführer die letzte Ehre

Foto: Twitter

Stell dir vor, du arbeitest in einer Zeitungsredaktion und bist für die Todesanzeigen verantwortlich. Vor dir liegt eine Zusendung, die den SS-Untersturmführer Lois P. preist, Träger des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse, der zu den letzten Männern einer „Erlebnisgeneration" gehörte. Eingeleitet wird die Todesanzeige mit: „Wer heute die alte Pflicht verrät, verrät auch morgen die neue." Abgerundet wird das Ganze von dem SS-Wahlspruch: „Seine Ehre hieß Treue! Niemand konnte ihm diese nehmen." Besagte Todesanzeige liegt also vor dir. Wie bewertest du sie? Bei der Kleinen Zeitung hat man sie gar nicht bewertet. Stattdessen wurde die Todesmeldung einfach gedruckt—weil sie, wie alle Todesanzeigen bei besagter Zeitung, von einer externen Firma zugeliefert und redaktionell nicht mehr überprüft wurde. Inzwischen hat sich die Chefredaktion entschuldigt und bekanntgegeben, dass es in Zukunft stärkere (im Sinne von: zumindest irgendwelche) Kontrollen geben wird.

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Die FPÖ legt bei den gestrigen Landtagswahlen massiv zu

Fotomontage von VICE Media zur Nationalratswahl 2013

In der Steiermark und im Burgenland haben gestern die Landtagswahlen stattgefunden. In beiden Ländern mussten die ÖVP und die SPÖ Verluste verbuchen, wogegen die FPÖ in der Steiermark mit einem Zugewinn von 16,2 Prozent und im Burgenland mit einem Gewinn von sechs Prozent als Gewinner der Wahl aussteigt. Im Burgenland fällt die SPÖ von 48,2 auf 41,9 Prozent und die ÖVP verliert 5,5 Prozent. In der Steiermark verliert die SPÖ über neun Prozent und die ÖVP steigt mit einem Verlust von 8,6 Prozentpunkten aus. Die Grünen konnten sowohl im Burgenland, als auch in der Steiermark zulegen.

Drohnen-Schmuggel in Schweizer Gefängnisse

Foto: Sven via flickr (license)

Mini-Drohnen dürfen in der Schweiz ohne Bewilligung fliegen. Dies gibt nicht nur Voyeuren neue Möglichkeiten, sondern auch dem Waffen- und Drogenschmuggel in Schweizer Gefängnisse Aufwind. Marcel Ruf, Direktor der Justizvollzugsanstalt Lenzburg, bestätigte der Schweiz am Sonntag, dass es bereits Versuche gab, mit Mini-Drohnen in die Innenhöfe von Strafanstalten einzudringen. Dementsprechend den Risiken bewusst sind sich die Verantwortlichen im Strafvollzug. Aber auch in der Sicherheitsindustrie sieht man das Risiko und den entsprechenden Markt. Die Firma Koller Engineering aus Nottwil hat ein System mit Richtmikrofon entwickelt, dass eine Drohne auf bis zu einen Kilometer Entfernung erfassen kann und einen Alarm auslöst. Bisher wurde allerdings noch kein Gefängnis mit dieser Technik aufgerüstet.

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Drei Sprayer sind so cool, dass sie wieder dumm sind

Foto: via photopin (license)

Die Grenze zwischen Coolness und Dummheit ist fein wie Blattgold. Vor allem in der Jugend tun sich viele Menschen weh bei dem Versuch, sie auszuloten. Wem ein D-Böller in der Hand losging, weil er ihn besonders lässig und langsam wegwerfen wollte, weiß, wovon die Rede ist. Wer nachts einen Zug mit Graffiti bombt und die Nerven hat, sich im selbigen noch kurz hinzulegen, ist die Coolness in Person. Wer aber so lange pennt, dass die Polizei ihn weckt, der hat den Bereich der Coolness längst hinter sich gelassen. So geschehen bei drei Jungs in Hamburg-Stellingen. Die 44 Spraydosen haben sie zum Schlafen noch lässig neben sich gelegt.

Im ewigen Spiel zwischen Polizei und Drogendealern haben die Gesetzeshüter mit drei Toren vorgelegt

Foto: Peazo Cogollo via photopin (license)

Ebenso wie es beim Fußball schwere und einfache Tore gibt, variiert auch der Polizeiaufwand je nach Verhaftung. In Frankfurt schenkte ein 19-Jähriger der Polizei gewissermaßen einen Elfmeter, als er bei einem Elektronikmarkt seine alte Waschmaschine im Kauf gegen eine neue eintauschte. Nachdem ihm das neue Gerät nach Hause geliefert und das alte kostenfrei entsorgt wurde, fiel im auf, dass er darin noch seine 50 Gramm Gras gebunkert hatte. Unter dem Vorwand seine vergessene Wäsche in der alten Maschine abzuholen, machte er sich auf den Weg zum Elektronikladen. Dort wartete bereits die Polizei und nahm den Profi in Empfang. Schwerer hatten es dagegen spanische Gesetzeshüter. Die 200 Kilogramm Kokain waren mit gelben Wachs überzogen und in ausgehöhlte Ananas versteckt—ein ganzer Container voll. Was aber in Mexiko für ein Fund geschossen wurde, ist nur mit einem Tor im WM-Finale zu vergleichen: 3,4 Tonnen Kokain, getarnt als Palmkernöl in einem Container-Hafen, das per Luftfracht nach Amsterdam gehen sollte.

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Bei einer der größten Rettungsaktionen konnten über 5.000 Flüchtlinge gerettet werden

Angesichts der vielen Todesfälle auf hoher See ist es eine willkommene Abwechslung, berichten zu dürfen, dass in einem Dauereinsatz von Freitag bis Sonntag über 5.000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet wurden—bereits am Freitag waren es 4.234 Menschen. An der Rettungsaktion auf dem Mittelmeer war auch die Fregatte „Hessen" beteiligt. Sie allein rettete mindestens 880 Menschenleben.

Die Polizisten in den USA erschießen 2,6 Menschen pro Tag

Foto: Full Scale Exercise : Hostage Scenario - U.S. Army Garrison Humphreys, South Korea - 20 June 2012 via photopin (license)

Glaubt man den Zahlen des FBI, so fallen pro Tag „nur" 1,1 Menschen polizeilichen Kugeln zum Opfer. Die Washington Post recherchierte nach und veröffentlichte am Samstag eine Statistik. Darin kommt die Zeitung für das laufende Jahr bereits auf 385 Todesfälle. Das ergibt einen Durchschnittswert von 2,6 Menschen. Aus der Statistik erfährt man auch, dass zwei Drittel der Toten entweder Schwarze oder Menschen mit lateinamerikanischer Herkunft sind. In ganzen 3 von 385 Fällen mussten sich die polizeilichen Todesschützen wegen einer potenziellen Straftat vor Gericht verantworten.