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VICE News

Auf der Flucht: Traiskirchen

In Traiskischen sind noch immer 4.000 Menschen untergebracht. Die Behauptung des Innenministeriums, die Obdachlosigkeit würde bald enden, war eine Lüge.

Auf ihrer Flucht vor Krieg und Armut sind in den letzten Wochen tausende Menschen durch Österreich gereist. Dank der unzähligen freiwilligen Helfer, wurden in kürzester Zeit Unterkünfte und Verpflegung für viele Tausend Flüchtlinge gefunden. Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen haben es das Innenministerium und die Schweizer Firma ORS hingegen auch nach einem halben Jahr noch nicht geschafft, für alle Menschen Unterkünfte zu finden. Das Lager ist mit 4.000 Bewohnern noch immer völlig überfüllt. Berichte von Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen oder der Volksanwaltschaft, haben das Innenministerium kaum zum Handeln veranlasst.

Einen Plan, was mit den Menschen passieren soll, die noch immer in Zelten wohnen, hat das Innenministerium bis heute nicht vorgelegt. Es ist Mitte September und nachts ist es oft bereits eiskalt. Dass die obdachlosen Menschen einfach aus dem Sichtfeld verbannt wurden, hat vielleicht kurzfristig dem Ruf des BM.I geholfen die Situation der Menschen im Erstaufnahmezentrum aber in keiner Weise verbessert. Wir waren vor Ort und haben versucht, uns einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

In unserer Serie Auf der Flucht beleuchten wir verschiedene Aspekte des Themas. In Teil 1 begleiten wir Menschen, die gerade Ungarn verlassen haben und durch Österreich reisen. In Teil 2 haben wir den Refugee-Konvoi begleitet, der Flüchtlinge aus Ungarn abgeholt hat. Im 3. Teil haben wir uns angesehen, wie die freiwilligen Helfer den ankommenden Menschen am Hauptbahnhof in Wien helfen.

Hanna auf Twitter: @HHumorlos.