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Sex

Die absurdesten Lügen, die Leute bei Trennungen aufgetischt haben

"Ich habe vorgegeben, nach Los Angeles zu ziehen, um dort als Set-Runner bei einer Reality-TV-Serie zu arbeiten. Dabei war mir einfach sein Penis zu klein."
Alle Illustrationen: Sophie Castle

Deine Beziehung bröckelt sowieso schon und plötzlich kommt dein Freund bzw. deine Freundin mit der berühmten "Wir müssen reden"-Ansage um die Ecke. Und schon ist es vorbei.

Das ist keine angenehme Angelegenheit. Auch nicht, wenn du derjenige bist, der Schluss macht – vor allem, wenn du weißt, dass du im Unrecht bist und deinen Partner aus irgendwelchen hanebüchenen Gründen in die Wüste schickst. So wie die folgenden Leute:

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Lea, 23

VICE: Was war die absurdeste Ausrede, die du jemals benutzt hast, um eine Beziehung zu beenden?
Lea: Ich habe mal vorgegeben, nach Los Angeles zu ziehen, um dort als Set-Runner bei einer Reality-TV-Serie zu arbeiten. Dabei war mir einfach nur sein Penis zu klein.

Von welcher Größe reden wir?
Ich habe zwar auch ziemlich hohe Ansprüche, aber er war wirklich sehr klein. Wenn ich ihn mit der Hand umschlossen habe, habe ich ihn nicht mehr gesehen.

Wie lange wart ihr zusammen?
Einen Monat, vielleicht zwei.

Wie hast du dich nach dem Schlussmachen gefühlt?
Erleichtert und verkatert, weil ich zu dem Zeitpunkt gerade von meinem Prag-Urlaub zurückkam.

Habt ihr danach noch mal Kontakt gehabt?
Wir reden sogar heute noch ab und zu, aber richtig gesehen haben wir uns nicht mehr. Es gibt keine wirklichen Berührungspunkte.

Hast du deine Lüge jemals zugegeben?
Er weiß auf jeden Fall, dass das nur eine Ausrede war, weil ich einmal einen Witz darüber gemacht habe. Den wahren Grund der Trennung kennt er aber nicht. Die meisten Männer schätzen sich ja nicht realistisch selbst ein.

Jai, 27

VICE: Was hast du uns zu beichten?
Jai: Ich bin bei einem Date mal vor einem Typen davongerannt und habe seine Nummer geblockt, weil er ohne Unterlass von der Geschäftswelt geredet hat.

War das bei eurem ersten Treffen?
Nein, beim zweiten. Nachdem ich jahrelang erfolglos auf "den Einen" für mein erstes Mal gewartet hatte, schraubte ich meine Erwartungen zurück und entschied mich dazu, mit dem nächstbesten Typen zu schlafen, der bei Grindr Interesse zeigt. Ich war dann dumm genug zu denken, dass er als mein erster Liebhaber ein zweites Date verdient hätte. Im Gegensatz zum ersten Treffen redete er nämlich plötzlich wie ein Wasserfall von seinem Job als Investment-Banker. Da verging mir ganz schnell die Lust und ich floh auf die Toilette. Leider verfolgte er mich wie ein Verrückter. Irgendwie konnte ich entkommen und rannte einfach aus der Bar.

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Hat er dich danach noch mal kontaktiert?
Er schrieb mir eine Nachricht und fragte, ob alles in Ordnung sei. Direkt im Anschluss folgte ein total überbelichtetes und hässliches Schwanzfoto. Ich antwortete, dass es zwischen uns nicht klappen würde, weil sein (eigentlich winziger) Penis zu groß sei. Dann blockte ich seine Nummer. Zum Glück sind wir uns nie wieder begegnet.

Alex, 35

VICE: Erzähl uns deine "Herzschmerz"-Geschichte!
Alex: Ich musste mal mit einer jungen Frau Schluss machen, weil sie zu weit außerhalb von London wohnte und uns kein Taxi zu ihr fahren wollte.

War das nur eine Ausrede oder der tatsächliche Grund?
Das war wirklich der tatsächliche Grund.

Und du hast damals mitten in der Stadt gewohnt?
So ziemlich. Es war einfach unmöglich, einen Taxifahrer zu überzeugen, uns zu ihr zu bringen. Wir haben sogar so getan, als sei sie schwanger, aber keine Chance.

Warum seid ihr nicht einfach zu dir gegangen?
Meine Wohnung gehörte einem Freund der Familie und ich durfte keine Mädels mit nach Hause bringen. Deswegen konnten wir nicht miteinander schlafen und ich dachte, ich müsse das Ganze deswegen beenden. Ich war damals halt erst 22.


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Ray, 26

VICE: Wie sah dein schäbigstes Beziehungsende aus?
Ray: Ich habe damals in der Schule mit meiner allerersten Freundin Schluss gemacht, damit ich meiner Mutter nicht sagen musste, dass ich eine Freundin hatte. Sie war bei einem Klassenausflug als Aufpasserin dabei und ich bekam richtig Schiss. Deswegen beendete ich die Beziehung direkt vor Beginn des Trips. Meine Freundin heulte natürlich den ganzen Tag lang Rotz und Wasser. Als mich meine Mutter fragte, ob ich wisse, warum sie weinte, meinte ich nur: "Keine Ahnung, mit Mädchen hab ich nichts am Hut. Ich hab dich lieb, Mama!"

Wie lange wart ihr davor zusammen?
Das ganze Schuljahr. Natürlich beinhaltete die "Beziehung" nur Händchenhalten und gemeinsame Schulveranstaltungen.

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Seid ihr danach Freunde geblieben?
Nicht wirklich. Wir waren in verschiedenen Freundeskreisen unterwegs. Nach ein paar Wochen kam sie mit dem Kapitän der Fußballmannschaft zusammen.

Mollie, 25

VICE: Was war die dreisteste Lüge, die du je erzählt hast, um eine Beziehung zu beenden?
Mollie: Ich habe einer jungen Dame mal erzählt, dass ich nicht auf ihre Nachrichten antworten könne, weil ich im Gefängnis säße. Ich bin ein schrecklicher Mensch.

Das ist schon ziemlich extrem.
Ich weiß. Ich hatte einfach nicht den Mut, das Ganze einfach so zu beenden. Nach ein paar Dates hatte ich nicht mehr die gleichen Gefühle für sie. Ich ignorierte sie dann einfach. Sie hat mir daraufhin angepisste SMS geschickt. Dann flunkerte ich ihr vom Knast vor. Besonders schlimm war, dass sie dann ein schlechtes Gewissen bekommen hat und sie sich bei mir entschuldigte.

Warum gerade ein Gefängnisaufenthalt?
Ich war an dem Tag bei einer Oscar-Wilde-Ausstellung in einem Gefängnis. Deshalb habe ich mir spontan etwas künstlerische Freiheit genommen.

Tami, 26

VICE: Was hast du gemacht?
Tami: Ich habe mal ein gebrochenes Bein vorgetäuscht, um mich nach der Schule nicht mit meinem Freund treffen zu müssen. Ich humpelte sogar über den Bahnsteig, damit er keinen Verdacht schöpfte. Er stand nämlich auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig.

Hast du dann auch direkt Schluss gemacht?
Das war der Anfang vom Ende. Wir waren danach noch gut einen Monat lang zusammen, aber dann stand die Beziehung endgültig vor dem Aus.

Hat er keinen Verdacht geschöpft?
Doch. Er erkannte dann auch die Zeichen und dachte sich schon, dass es wohl vorbei war. Ich hatte es damals eben nicht drauf, Schluss zu machen.

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