Drogen

Die zehn besten Netflix-Dokus für den Kiffer-Abend

Die Streaming-Plattform hat noch viel mehr zu bieten als 'Planet Erde'.
Ein Fernseher mit dem Netflix-Logo und Marihuana im Vordergrund
Foto Netflix-Fernseher: imago images | Future Image || Marihuana: Pixabay 

Der Joint ist angezündet, das Fast Food steht bereit, und du bist startklar, um dir Informationen ins Hirn zu saugen wie Neo in Matrix. Also wirfst du Netflix an und bist direkt überfordert von der bunten Doku-Flut, die dort zur Auswahl steht. Jetzt läufst du Gefahr, in einem endlosen Loop der Unentschlossenheit stecken zu bleiben, am Ende gar nichts anzuschauen und deinen Verstand doch nicht zu erweitern.

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Um das zu verhindern, haben wir eine Liste mit den besten Netflix-Dokumentationen zusammengestellt, die du dir beim Kiffen anschauen kannst. Es ist für alle was dabei, egal ob Gourmet, Architektur-Fan oder Verschwörungstheoretikerin. Also schnapp dir deine Käsepizza und drück auf Play! Ach ja, falls dir der Sinn eher nach Filmen oder Serien steht, haben wir da auch was für dich.

Abstrakt: Design als Kunst (2017)

Abstrakt ist derzeit eine der besten Netflix-Dokus. Jede Folge erzählt vom Leben und der Arbeit eines erfolgreichen Designers oder einer erfolgreichen Designerin – egal ob aus dem Bereich Grafikdesign, Architektur, Sneaker-Design, Fotografie, Innenarchitektur oder Illustration. Der Stil ist dabei an die jeweilige Person angepasst. Beim Architekten Bjarke Ingels bekommen wir zum Beispiel Drohnenaufnahmen seiner beeindruckenden Gebäude zu sehen, was gleichzeitig Ingels' geradlinige Persönlichkeit gut darstellt. Bei Christoph Niemann, dem berühmten Illustrator der New York Times, ist die Folge hingegen eher ruhig gehalten, von seinen eigenen Zeichnungen durchzogen und mit B-Roll-Aufnahmen unterlegt, die Niemanns außergewöhnlichen Denkprozess und seine minimalistische Arbeitsweise veranschaulichen.

So unterschiedlich sie auch sind, alle Folgen demonstrieren meisterlich, wie man informative Kunst über Kunst macht. Absolute Empfehlung, egal ob bekifft oder nüchtern.
– Nicole Clark

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Get Me Roger Stone (2017)

Du stehst auf etwas relevantere Verschwörungstheorien aus dem Bereich Politik? Dann gib dir die Dokumentation über die turbulente Karriere von Roger Stone, einem ehemaligen Berater des Ex-US-Präsidenten Richard Nixon. Er soll hinter Donald Trumps politischem Erfolg stehen und braucht selbst keine Drogen, um high zu werden. Nein, er suhlt sich einfach in dem ganzen Hass, der ihm entgegenschlägt, und ist glücklich.
– Beckett Mufson

Minimalism: A Documentary About the Important Things (2016)

In Minimalism dreht sich alles um die gesellschaftlichen Auswirkungen des Konsums und um den Minimalismus als Gegenentwurf. Den genügsamen Lifestyle kann man bis hin zu spirituellen Figuren wie Buddha oder Jesus zurückverfolgen, in der Neuzeit ist er seit den 60er Jahren vor allem in der Kunstszene beliebt. Heutzutage ertrinken wir in Werbung, dementsprechend ist es nicht leichter geworden, die Prinzipien des Minimalismus wirklich umzusetzen. Zum Glück gibt es diese Doku – und nach 80 Minuten wirst du auch bekifft den Drang verspüren, deine Wohnung auszumisten.
– Beckett Mufson

Chef's Table (2015)

Diese Dokureihe musste zwar schon einiges an Kritik einstecken (zu überheblich, anfangs noch zu wenige Köchinnen im Fokus), aber es gibt da draußen einfach keine appetitlichere Food-Sendung. Während viele andere Serien Backen und Kochen zum Wettbewerb machen, zeigt Chef's Table die ausgefeilten Gerichte der Sterneköche und -köchinnen in ihrer ästhetisch ansprechendsten Form. Ein echter Leckerbissen, der deinen Fressflash nur noch weiter befeuert.
– Nicole Clark

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Dirty Money – Geld regiert die Welt (2018)

Du musstest die letzten Graskrümel aus deinem Grinder zusammenkratzen? Dein Konto ist schon wieder überzogen? Dein Studienkredit lastet schwer auf deinen Schultern? Dann lehn dich zurück und tauche ein in die Netflix-Dokureihe über den dystopischen, spätkapitalistischen Wirtschaftsalbtraum, in dem wir uns befinden. Immerhin hat die Folge über Pharma-Bro Martin Shkreli ein Happy End.
– Michael Bolen

Die außergewöhnlichsten Häuser der Welt (2017)

Ein britischer Architekt und eine Schauspielerin schauen sich in "unkonventionellen Häusern an extremen Orten" um. Mehr braucht es für ein entspanntes, ästhetisch ansprechendes High eigentlich nicht. In jeder Episode geht es um ein anderes Terrain, von Bergen über Wälder bis hin zur Küste. Das Ergebnis ist der perfekte Augenschmaus für alle Stoner, die einen Faible für einzigartige Architektur und beeindruckendes Design haben. Und die beides Hosts sind entweder drollig genug, um dich bei Laune zu halten, oder britisch genug, um dich auf deiner Couch sanft in den Schlaf zu lullen. Beides ist in Ordnung.
– Meredith Balkus

Die Himmelsleiter: Cai Guo-Qiangs Kunst (2016)

Cai Guo-Qiang ist so etwas wie ein Zauberer: Mithilfe von Pyrotechnik erschafft der chinesische Künstler unglaublich bewegende Kunstwerke, etwa seine ikonische Himmelsleiter, mit der er die Verbindung zu seiner verstorbenen Großmutter darstellte. Explosive Unterhaltung, die gleichzeitig zu Tränen rührt – was will das Kifferherz mehr?
– Beckett Mufson

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Explained (2018)

Explained ist eine Zusammenarbeit von Netflix und dem US-amerikanischen Medienunternehmen Vox. Jede Episode dauert nur 20 Minuten und erklärt verschiedene Dinge, von einfachen Sachen wie Monogamie bis hin zu exotischeren Themen wie K-Pop. Die Kombination aus witzigen Animationen, alten Archiv-Aufnahmen und Experten, die alles wie für Fünfjährige erklären, ist das perfekte Dessert nach einem grünen Hauptgang.
– Beckett Mufson

Paris brennt (1990)

Paris brennt ist Kunst, egal ob du high bist oder nicht. Mit etwas THC im Blut wirst du diese Dokumentation über die New Yorker Ballroom-Szene der 80er und frühen 90er Jahre aber auf jeden Fall spektakulärer empfinden. In dieser Zeit wütete die AIDS-Krise, die Anhänger der Szene hatten mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten zu kämpfen. Deswegen ist Paris brennt teilweise keine leichte Kost – aber auf eine gute Art. Nach der Doku wirst du dich in eine Welt zurücksehnen, die du wahrscheinlich nie selbst erlebt hast.
– Anna Iovine

Under an Arctic Sky (2017)

Beim Stichwort Surfen denken wir zuerst an Traumstrände, bunte Boardshorts und leckere Schirmchendrinks. Dass es auch anders geht, beweist der renommierte Fotograf Chris Burkard mit seiner Doku Under an Arctic Sky. Zusammen mit einigen Surfer-Kumpels reiste Burkard im Winter 2015 nach Island, um im Norden der Insel in Gewässern zu surfen, in die noch nie ein Wellenreiter vorgedrungen ist – und das bei Minusgraden, schweren Schneestürmen und kaum Tageslicht. Neben solchen aufreibenden Situationen bietet die Doku aber auch beeindruckende Naturaufnahmen und einen atmosphärischen Soundtrack. Quasi Balsam für die gestresste Kifferseele. Und die Bilder vom krönenden Wellenritt unter den Nordlichtern vergisst du so schnell nicht wieder.
– Florian Jentsch

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