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Mode

Das war die Angewandte Show 2012

Die Show 2012 hat uns begeistert, auch wenn wir uns wie alte Grantsäcke benehmen.

Wir waren gestern auf der Angewandten Show. War cool, oder? Aehm, ja. War besser als letztes Jahr. Warte, war es besser? Eigentlich war letztes Jahr auch schon gut. Bernhard Willhelm macht einen super Job. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, was die Rundennummern betrifft. Gerade, dass sie nicht Blackfaces durchlaufen haben lassen. Oder den Dudes weiße Lippen gemalt haben. War das jetzt lustig? Ich hab den Witz nicht ganz verstanden. Besonders subversiv war es jedenfalls nicht.

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Wenn wir das gemacht hätten, hätte es ordentliche Schwierigkeiten gegeben. Aber jetzt zum eigentlich wichtigen: der Show. Sollen wir wie die zwei Alten aus der Muppet-Show alle Punkte Schritt für Schritt durchgehen und alles kritisieren? STIMME AUS DEM OFF (DIE SCHON BEI RUNDE 1 AUFGEGEBEN HAT, BIER HOLEN GEGANGEN IST UND NICHT WIEDERKEHRTE): Waldorf und Statler heißen die. Ja, das machen wir. Bei Runde 1 hast du kein einziges Foto gemacht, also direkt zu MILENA HEUSSLER. Du warst ganz begeistert, dass das scheinbar echte Models sind. Und dann haben wir Kata erkannt. Hast du auch was zur Mode zu sagen? Die Kata hat so schoaf ausgeschaut – Rrrrr. Und die Mode… ich mag nicht zu viel schimpfen, da steckt so viel Arbeit dahinter. Deshalb gehen wir gleich zur großen Gewinnerin Nedra. Ich kannte die gar nicht, aber ich fand sie richtig gut. Ich wollte mich anfangs eigentlich drüber beschweren, dass sie den Indie UND den Rondo Preis gewonnen hat, während Bones und Zarah leer ausgegangen sind, aber dann war das großartig. Ich hätte alles davon kaufen wollen. Es war richtig ladentauglich, was sonst selten vorkommt. Ja, alles richtig gemacht. Nicht besonders gewagt, aber ich bin auch gar nicht sicher, ob das eines der Kriterien sein muss…

Du hast Recht. Eines der alten Modeschulen-Probleme. Was sagst du zu BONES, der ist als nächstes gekommen? In meinen Augen hat er sich als gelehriger Bernhard Willhelm Schüler erwiesen. Und das meine ich natürlich positiv. Seine letzte Kollektion mit den geilen Alpenhüten hat uns damals umgehauen. Und diese superschnelle Choreografie fand ich sehr gut. Aber das Ding heuer war mir es zu sehr New Rave. Das hätte alles am Cover des SUPER SUPER Magazines sein können. Gibt’s das überhaupt noch?

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Keine Ahnung… Die Japaner hab ich gut gefunden. Ist AYA NONOGAKI eine Frau? Ich glaube schon. In jedem Fall fand ich das typisch japanisch und damit hat es meinem Geschmack entsprochen. Aber die weiten Hochwasserhosen waren nichts für dich?

Nein, aber ich fand die Prints ziemlich gelungen. Überspringen wir bitte das Post Empire Mädchen, obwohl es mich daran erinnert hat, wieder einmal Hardt und Negri auszupacken. Lass uns direkt zu Zarah springen, der Augenblick, auf den wir die ganze Zeit gewartet haben, obwohl auch im zweiten Jahrgang einige coole Sachen waren. Auch wieder so eine treue Bernhard Jüngerin. Superguter Strick, feine Accessoires. Gut, dass sie wieder da ist. Ich hab die Kappe mit den Zotteln vorm Gesicht nicht ausgehalten. Ansonsten fand ich es super. Geile Grillz. Ganz generell waren im dritten Jahrgang viele gute Sachen… und ein maritimer Schiffbruch. Fast so schlimm, wie die weißgewandete Enttäuschung aus der Zukunft.
Wo sind wir jetzt überhaupt? Fast durch, wobei noch ein Schüler erwähnt werden musst, der uns beide vor den Kopf gestoßen hat: MARCUS KARKHOF! Hat zuerst ausgesehen, als ob jemand gute Kontakte zum Müller in Kritzendorf hätte. Und dann… der Normalo. Genial! Mit dem konnte nur das blonde Model mithalten, das sich bewegt hat, als würde sie direkt vom Laufsteg in Paris kommen… NOT!

Ja, dieses Mädchen war echt ein peinlicher Aussetzer, in der sonst sehr gelungenen Show. Da haben auch die perfekt geformten Titten nichts mehr geholfen. Aber zurück zu Markus. Claudia hat später deine Müller-Theorie später bestätigt. Konzeptuell hochinteressant. Der war es auch, der die Preismarkerl und Louis Vuitton Taschen eingebracht hat. LOL. Last honorable mention: der Japaner mit den perfekt geschnittenen Jacken. Das war KEN KUMAGAI. Mich haben die so an White Mountaineering erinnert. Japanische Handwerkskunst auf höchster Stufe. Ausgezeichnet, besonders für den dritten Jahrgang. Von dem werden wir noch hören. Das hab ich bei dem Jahrgang ein paar Mal gesagt, oder?

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Ja. Überspringen wir den vierten einfach? Die Ganzkörperkondome, die Schuhe in den Schuhen und die Sesselrucksäcke…

Guter Plan. Ich freu mich eigentlich schon aufs nächste Jahr! Da geben wir uns dann auch bei den Fotos mehr Mühe. STIMME AUS DEM OFF: Das Programmheft hat übrigens wie die Speisekarte vom Sapa ausgeschaut. Gehen wir was Essen!