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Reisen

Um die Gepäckgebühr zu sparen, hat sich dieser Typ zehn Lagen Klamotten angezogen

Daraufhin haben mehrere Fluggesellschaften den Modedesigner Ryan Hawaii nicht an Board gelassen. Sogar Pfefferspray soll zum Einsatz gekommen sein.
Screenshots von Ryan Hawaiis Twitter-Account

Fliegen ist auch ohne Flugangst ein verdammter Albtraum. Bei jeder Reise, die du buchst, musst du mit Verspätungen oder unzumutbaren Klos rechnen – ach ja, möglicherweise schleift man dich auch aus der überbuchten Maschine. Der wohl größte Horror eines jeden Fluggastes ist allerdings nicht etwa ein Absturz, sondern: zusätzliche Gepäckgebühren.

Und genau mit diesem banalen wie ärgerlichen Aspekt moderner Flugreisen musste sich der British-Airways-Passagier Ryan Carney Williams am Mittwoch vergangener Woche rumschlagen. Als der Modedesigner, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Ryan Hawaii, die umgerechnet etwa 100 Euro für sein Übergepäck nicht berappen konnte, wurde er kreativ. Wie die Daily Mail berichtet, zog der Brite zehn Hemden und acht Hosen an, um das Gewicht seines Reisegepäcks zu reduzieren. Als er sich dann so auf den Weg zum Gate des isländischen Keflavik-Flughafens machte, stoppte ihn jedoch das Personal – und verweigerte ihm eine Bordkarte.

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Williams dokumentierte seine Auseinandersetzung mit dem Flughafenpersonal bei Twitter und gab an, dass er beim Versuch, das Flugzeug als wandelnder Kleiderschrank zu betreten, "festgenommen und mit Pfefferspray besprüht" worden sei. Auch mutmaßte er, dass man ihn womöglich wegen seiner Hautfarbe diskriminiert habe. Wie der Iceland Monitor berichtet, sei die Flughafensicherheit aufgrund des störenden Verhaltens von Williams gerufen worden.

Am folgenden Tag buchte Williams bei easyJet einen neuen Flug zurück nach London, wie die Daily Mail weiter berichtet. Dieses Mal schaffte er es durch die Sicherheitskontrolle und bekam eine Bordkarte. Am Gate angekommen teilte ihm eine Flugbegleiterin allerdings mit, dass er aufgrund der Ereignisse vom Vortag nicht mitfliegen dürfe. Ohne Geld und mit seinem Gepäck auf dem Weg nach London sei er daraufhin am isländischen Flughafen gestrandet, so Williams.

Am Sonntag schließlich konnte der Modedesigner laut Iceland Monitor mit Norwegian Airlines seine Rückreise nach London antreten. Sprecher von British Airways und easyJet, denen er seine Situation per Twitter erklärt hatte, gaben zuerst an, nichts weiter für ihn tun zu können. Am Ende sei er aber laut Mail doch für beide verpassten Flüge entschädigt worden.

Auf die Frage, warum Hawaii das erste Mal der Zugang zum Flugzeug verboten worden sei, sagte ein British-Airways-Sprecher gegenüber dem Telegraph: "Die Entscheidung, das Boarding zu verweigern, basierte absolut nicht auf der Hautfarbe. Wir tolerieren kein drohendes oder beleidigendes Verhalten von irgendeinem unserer Kunden und werden immer angemessen handeln."

Williams selbst beteuert, er habe nicht versucht, die Gebühr zu umgehen, sondern schlicht das entsprechende Geld nicht gehabt. Wie dem auch sei, die Schichten-Methode solltest du dir bei deinem nächsten Urlaub besser sparen.

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