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Während ihr das Wochenende im Delirium verbracht habt, hat die Opposition die Macht in der Ukraine übernommen.

Schweizer Polizisten dürfen deine Nationalität dreckig finden

Foto von Eric Andresen

Die Schweizer Polizei nimmt sich ja gemessen an der lächerlich tiefen Kriminalitätsrate schon einiges heraus. Zwischen sexuellen Übergriffen auf Mitarbeitende, die eigene Freundin verprügeln und Korruption, ist übermässige Härte bereits eher normal geworden. Da überrascht es wenig, dass sie dich auch geradewegs wegen deiner Herkunft beleidigen dürfen. Auch vor Zeugen ist das gar kein Problem, wie das Schweizer Bundesgericht letzte Woche beschlossen hat. 2007 wurde ein Asylbewerber algerischer Herkunft an der Uhren- und Schmuckmesse in Handschellen gelegt und von dem ausführenden Polizisten als „Drecksasylant“ und „Sauausländer“ bezeichnet.

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Nachdem der betroffene Klage eingereicht hatte wurde der Polizist in erster Instanz verurteilt, ging aber, mittlerweile erfolgreich in Berufung vors Bundesgericht. Das Bundesgericht begründete den Freispruch damit, dass weder die Religion noch die Rasse des Opfers Gegenstand der Beleidigung gewesen seien und somit der Fall den Tatbestand der Rassendiskriminierung nicht erfülle. Fragt sich natürlich ob man als Bürger dann auch statt „Schmierlappe“ oder „Bulle“ einfach ein schlichtes „Arschloch“ in Richtung Ordnungshüter von sich geben kann und so dem Tatbestand der Beamtenbeleidigung entgeht.

Umsturz in der Ukraine

In der Ukraine ist es gut drei Monate nach den ersten Protesten auf dem Maidan zum endgültigen politischen Umsturz gekommen. Nachdem unter Beteiligung von Außenminister Frank-Walter Steinmeier Ukraines Präsident Janukowitsch und die Oppositionsführer einen Vertrag zur Beilegung der Krise unterschrieben, verabschiedete das Parlament, die reformierte Verfassung von 2004 einzuführen, die den Präsidenten in seiner Macht entkräftete. Janukowitsch setzte sich ab und wird wegen „Massenmords an friedlichen Bürgern“ gesucht, während Julia Timoschenko aus der Haft entlassen wurde und noch am Samstagabend zu den Menschen auf dem Maidan sprach. Sie forderte von den Ukrainern, „weiterzukämpfen“, und kündigte an, dass sie bei Neuwahlen als Präsidentin kandidieren wolle.

Größter Drogenboss Mexikos festgenommen

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13 Jahre war Joaquín Guzmán auf Flucht, jetzt wurde der größte Drogenboss Mexikos gefasst. Guzmán wurde am Samstagmorgen unter Beteiligung der amerikanischen Antidrogenbehörde DEA im mexikanischen Badeort Mazatlán festgenommen. Wegen seiner Körpergröße von circa 1,60 Meter wurde Guzmán nur „El Chapo“—der Kleine—genannt, was ihn aber nicht daran hinderte, sich zum Boss des mächtigen Drogenkartells Sinaloa aufzuschwingen. Sein Kartell schmuggelte tonnenweise Kokain in die USA und war verantwortlich für den Tod Tausender Menschen in Mexikos Drogenkrieg. „El Chapo“ war seit Pablo Escobar der reichste und mächtigste Drogenboss.

WhatsApp für mehrere Stunden ausgefallen

Das Timing hätte nicht besser sein können: Ein paar Tage nach der viel diskutierten Übernahme von WhatsApp durch Facebook fiel der Messaging-Dienst einfach aus. Für drei Stunden ging bei 450 Millionen Nutzern gar nichts mehr. WhatsApp gab über Twitter bekannt, dass es „Server-Probleme“ gebe. Experten vermuten, dass die Server durch die Anzahl der Neuanmeldungen überlastet waren. WhatsApp verbuchte nach den ganzen Medienberichten, trotz der harschen Kritik an dem 19-Milliarden-Dollar-Deal mit Facebook, viele neue Nutzer.

Die Olympischen Spiele sind vorbei und der Nachgeschmack ein wenig bitter

Foto aus Sotschi von Stefan Häckel

Dass wir Österreicher im Fußball nicht so gut sind, haben wir wegen zwei Argumenten immer ganz gut verkraftet: „Cordoba“ und „dafür können wir Skifahren.“ Spätestens seit den Olympischen Spielen in Sotschi müssen wir uns über zweiteres Argument Gedanken machen. Richtig stolz sollte man nämlich nicht sein, wenn man durch Doping in etwas besser ist als andere. Der 26-jährige Langläufer Johannes Dürr wurde positiv auf Epo getestet, darauf angesprochen gestand er sofort und wird somit länger im Gedächtnis bleiben, als die 17 von Österreichern gewonnen Goldmedaillen. Und auch die, die sich Olympia nicht angesehen haben, werden von Sotschi nach desolaten Straßen und Hotels, längerfristig Johannes Dürr im Kopf behalten.