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Sex

Die bizarrsten und ekligsten Dinge, die IT-Techniker auf den PCs ihrer Kunden gefunden haben

Manche Leute sollten sich hinter die Ohren schreiben, dass IT-Fachleute alles sehen.
Illustration: Stephen Maurice Graham

IT-Techniker sind so etwas wie die Götter unserer Generation. Immerhin verbringen wir inzwischen geschätzte 90 Prozent unserer Zeit im Internet. Und wenn unser internetfähiges Gerät dann nicht mehr funktioniert, sind wir von den IT-Leuten abhängig.

IT-Leute, zu denen wir mit unseren kaputten Handys rennen und dabei panisch die ganzen Belfies von letzter Nacht löschen—in der Hoffnung, dass die Fotos nicht doch noch irgendwo zugänglich sind. IT-Leute, die Zugang zu all unseren Mails, all unseren Chatverläufen und vielleicht auch bald zu unserer Gedankenwelt haben. IT-Leute, die zwar alles sehen, aber niemals darüber reden. Oder etwa doch?

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Wir haben einige IT-Techniker aus unserem Bekanntenkreis gebeten, uns von den bizarrsten und ekligsten Dingen zu erzählen, die sie auf oder in den Geräten ihrer Kunden gefunden haben. Und wer hätte es gedacht, viele der folgenden Anekdoten befinden sich eher im NSFW-Spektrum.

Ärztliche Fingerfertigkeit

Einmal hat uns ein Chirurg darum gebeten, die Festplatte seines Laptops auszutauschen. Also kopierte ich alle Dateien auf ein externes Speichermedium, um sie von dort aus auf die neue Festplatte zu bringen. Zwischen den vielen Operationsvideos fielen mir dann ein paar Dateien mit etwas versauteren Vorschaubildern auf. Und das waren jetzt nicht nur zwei bis drei Dateien, sondern eine ganze Sammlung an Amateur-Pornos. Einige davon stammten aus dem Internet, andere wiederum hatten er und seine Frau selbst gedreht.

Kurz darauf kam der Chirurg zusammen mit einem Kollegen zurück in unseren Laden, um besagtem Kollegen die Aufnahme einer OP zu zeigen. Also pausierte ich den Kopiervorgang und ließ die beiden an den Laptop. Nachdem er sich durch seine Ordner gesucht hatte, fand er das Video und drückte auf Play. Dabei fiel ihm allerdings nicht auf, dass sich die Datei in die "pikante" Playlist verschoben hatte. Als das Video vorbei war, konnten wir also plötzlich alle auf dem Bildschirm sehen, wie die Frau des Chirurgen damit begann, ihm das Arschloch zu fingern.

Neben mir und den beiden Ärzten befand sich noch einer meiner Kollegen im Raum. Es herrschte betretenes Schweigen. Der Chirurg wurde kreidebleich, stotterte irgendetwas vor sich hin, klappte schließlich den Laptop zusammen und stürmte nach draußen. Mein Kollege und ich konnten uns nur fassungslos anschauen, während der andere Arzt mit offenem Mund dastand und die Hände über dem Kopf zusammenschlug.
– Marco

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Die dunkle Seite

Eines Tages kam der ungefähr 20-jährige Sohn unseres Chefs zu uns ins Büro. Wir kannten ihn als freundlichen und umgänglichen Typen und er bat uns höflich darum, seine Dateien auf eine externe Festplatte zu kopieren und danach den Laptop zu formatieren. Obwohl wir eigentlich nur mit den Geräten unseres Unternehmens arbeiten, machten wir in diesem Fall eine Ausnahme und ich fing direkt an.

Als ich die Dateien manuell durchschaute (das war sein Wunsch) stieß ich auf ein Dokument namens "4ME". Ich hielt das Ganze für die Rückstände irgendeines Programms und schaute deswegen nach, um was genau es sich handelte. Und da öffnete sich plötzlich eine Art Tagebuch des Bösen, voll mit erschreckenden Gedanken und Details. Ich zeigte das Ganze meinen Kollegen und es dauerte nicht lange, bis wir uns kleinere Abschnitte hin- und herschickten. Und je mehr wir über den Text redeten, desto mehr Angst machten uns die Inhalte.

Das waren wirklich Dutzende Seiten an Beleidigungen und Gewaltphantasien gegen Freunde und Familie. Er wünschte sich, dass alle sterben oder schlimm erkranken würden—sogar die Babys! Als er seinen Laptop schließlich wieder abholte, sagte niemand ein Wort. Ich reichte ihm einfach das Gerät und wünschte mir insgeheim, dass er so schnell wie möglich wieder abhaut.
– Andrea

Illustration: Stephen Maurice Graham

Fragwürdiger Inhalt

Eine Kundin, die schon mal bei uns war, hatte einen neuen Auftrag für uns. Sie brachte uns ihren Laptop inklusive Tasche und bat uns darum, das Gerät zu checken und—falls nötig—zu updaten.

Kurz darauf kümmerte ich mich um den Laptop. Ich öffnete die Tasche, nahm das Gerät heraus und suchte nach dem Ladekabel. Stattdessen hielt ich jedoch plötzlich etwas in der Hand, das garantiert kein Ladekabel war: einen länglichen, zylinderförmigen Gegenstand.

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Ja, es handelte sich tatsächlich um einen Dildo—inklusive vibrierendem Schaft und einer kleinen Tube Gleitgel. Als die Frau ihren Laptop wieder abholte, sagte sie kein Wort. Ich schwieg natürlich ebenfalls. Sie hat unseren Laden seitdem nie wieder besucht.
– Federico

Hoppla!

Ich schraubte mal einen PC auf, um eine kaputte Festplatte zu ersetzen. Dabei stieß ich in dem Gerät auf eine Kondomverpackung. Keine Ahnung, wie die da reingekommen war, aber sie hatte auf jeden Fall den Schaden verursacht, indem sie den Computer zum Überhitzen brachte.
– Andreas

Viel Verkehr

Keine Ahnung wieso, aber bei uns ist dienstags immer die Hölle los. Einmal rief uns zum Beispiel eine Klinik an, weil dort das gesamte Netzwerk ausgefallen war—von den medizinischen Geräten bis hin zum Reservierungssystem.

Wir gingen der Ursache auf den Grund, indem wir uns in die Server einloggten. Dabei stellten wir fest, dass das Internet einwandfrei funktionierte, das Intranet jedoch tatsächlich nicht wollte. Und nachdem wir nachgewiesen hatten, dass alle Geräte abgetrennt vom Intranet liefen, gingen wir davon aus, dass irgendetwas Probleme machte, was jemand gestreamt hatte.

Das Ende vom Lied? Einer der Ärzte besaß die Angewohnheit, sich während seiner Schicht immer Pornos anzuschauen. Dabei hatte er dann irgendwann einen Virus heruntergeladen, der insgesamt 25 Computer infiziert hat. Als wir besagten Arzt konfrontierten, sagte er nur: "Das war keine Absicht. Das Internet ist doch voll mit dieser selbst installierenden Scheiße!" Die Sache war bloß die, dass das Programm mit dem Virus von Hand installiert werden musste.
– Filippo