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Schon wieder Wahlen!!!

Ein Journalist von 'Puls 4' wurde auf der FPÖ-Wahlparty geschlagen

Der erste bedauerliche Einzelfall nach der Wahl.

Nachdem die FPÖ gestern schon von sich reden machte, weil sie keine internationalen Journalisten und auf Anordnung von der Bundespressestelle auch niemanden von VICE die Wahlparty in der Marx Halle betreten ließ, zeigte sich im weiteren Verlauf des Abends, dass wohl auch manche FPÖ-Anhänger ein Problem mit Journalisten haben.

Arman Behpournia, Reporter bei Puls 4, war auf der Wahlparty, um live vor Ort zu berichten, als er laut eigenen Angaben "aus dem Nichts körperlich angegriffen" wurde. In einem Facebook-Posting schrieb er, dass ihm ein FPÖ-Anhänger ohne Grund ins Gesicht geschlagen habe:

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"Heute hatte ich meinen ersten Live-Einstieg für die Puls 4 News bei der FPÖ-Wahlfeier in der Marx-Halle und zum ersten Mal in meinen Leben wurde ich in diesem schönen Österreich aus dem Nichts körperlich angegriffen", erzählt Arman Behpournia in seinem Posting. "Ein FPÖ-Anhänger hat mir ohne Grund ins Gesicht geschlagen. Ich hoffe, dass für Menschen mit meinem Aussehen (schwarze Haare, dunkle Augen) das Leben in diesem schönen Österreich auch noch in Zukunft erträglich und lebenswert ist."

Auch Puls-4-Infochefin Corinna Milborn äußerte sich bereits zu dem Vorfall. Zwar sei der Täter bisher unbekannt, aber man habe Bilder von ihm auf Kamera und man werde am Montag Anzeige erstatten, so Milborn. Außerdem schrieb sie, dass Behpournia rassistisch beschimpft worden sein soll – und es sich demnach nicht um fehlgeleitete Wut auf Medien handelte, sondern einwandfrei um einen rassistisch motivierten Vorfall.

Unter den Postings von Behpournia und Milborn zeigen sich die meisten User schockiert. Manche finden jedoch auch, dass man mit "ausländischem Aussehen" eben nicht auf eine FPÖ-Veranstaltung gehen sollte. Aber genau das ist der springende Punkt: Sollte man eben doch. Und zwar, ohne angegriffen zu werden.

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