FYI.

This story is over 5 years old.

Stuff

Drei Jahrzehnte satanistischer Verbrechen im Überblick

Satanismus und Okkultismus werden für einige der grausamsten und wahnsinnigsten Gewaltverbrechen überhaupt verantwortlich gemacht.

Historikern zufolge lässt sich der Satanismus bis ins Frankreich des 17. Jahrhunderts und zu Étienne Guibourg, bekannt als der „aus dem Amt verstoßene Priester", zurückverfolgen. Guibourg und seine Gefährtin, Catherine Montvoisin oder „La Voisin", waren die ersten Menschen in der Geschichte, die Schwarze Messen veranstaltet haben. Wenn man den Legenden Glauben schenkt, dann war es Madam de Montespan, eine vernachlässigte Geliebte von Ludwig XIV, die das Paar darum bat, eine Reihe Schwarzer Messen zu organisieren, die ihr dabei helfen sollten, wieder zur Favoritin des Königs zu werden.

Anzeige

Bei jeder dieser drei Messen wurde ein Baby geopfert und das Blut des Kindes in einen Kelch gegossen. Das Paar war bekannt dafür, Rituale durchzuführen, die viele christliche Praktiken imitierten und umkehrten. Catherine La Voisin gab später vor Gericht an, mehr als 2.500 Kinder geopfert zu haben.

Nachdem Satan das gesamte Mittelalter über als die Verkörperung allen Übels gefürchtet wurde, ist er in den letzten Jahrhunderten für manche zum Gegenstand der Anbetung und Verehrung geworden.

Foto:Jason Wilson|Flickr.com|CC BY 2.0

Der Amerikaner Anton Szandor LaVey theorisierte den Satanismus in den 1960ern. Er schrieb die Satanische Bibel und gründete 1966 in San Francisco die Church of Satan. Er behauptete, eine religiöse Philosophie zu vertreten, die Satan als „das Symbol der persönlichen Freiheit und des Individualismus" ansah. Indem er ausgewählte Klischees des westlichen Gedankenguts neu interpretierte, warb LaVey für eine persönliche Entwicklung, bei der der Mensch über sich hinauswächst und zum Übermenschen wird, der in der Lage ist, all seine eigenen Wünsche restlos zu erfüllen. Von dem perfekten Satanisten wurde erwartet, diverse Rituale und Messen abzuhalten, um seine inneren okkulten Kräfte zu entfalten.

Satanismus blieb der breiten Öffentlichkeit relativ unbekannt, bis Mitte der 1980er Verbrechen, die mit Teufelsanbetung in Verbindung gebracht wurden, in den Medien Wellen schlugen. Dazu gehörten die Kirchenbrände und Morde in der berüchtigten Black-Metal-Szene Norwegens, Grabschändungen im französischen Toulon, sowie mehrere Morde an Kirchenmännern und Menschenopfer in aller Welt. Kleine satanistische Gruppen bekannten sich zu manchen dieser Taten, während andere von Amateur-Satanisten ausgeführt wurden, die ihre Inspiration aus Horrorfilmen, düsterer Literatur und Metal zogen (beziehungsweise handelte es sich im Fall der nordischen Black-Metal-Verbrechen eher um antichristlich/„heidnisch" motivierte Taten, die von Presse und Öffentlichkeit als satanistisch verstanden wurden).

Anzeige

Doch was macht ein satanisches Verbrechen aus? Normalerweise leitet sich diese Einordnung aus der Inszenierung der Tat, der Persönlichkeit des Mörders, dem Umgang mit den Leichen und dem Vorhandensein religiöser Symbole ab. Mehrere verurteilte satanistische Mörder haben angegeben, in den Wochen vor der Tat einen „dringenden Wunsch zu töten" verspürt zu haben.

Hier sind einige der größten satanistischen Verbrechen der vergangenen 30 Jahre.

Bild: Wikimedia Commons | Gemeinfrei

Kastration brasilianischer Jungen

Die brasilianische Sekte Lineamiento Universal Superior (LUS) glaubte, dass alle Jungen, die nach 1981 geboren wurden, vom Teufel besessen seien. Die Gruppe, angeführt von Valentina de Andrade, war bekannt dafür, sich in schwarzen Roben zu kleiden und Kinder als zentralen Bestandteil ihrer geheimen Schwarzmagie-Rituale einzusetzen.

Zwischen 1989 und 1993 wurden mehrere junge Männer kastriert und ermordet in der brasilianischen Stadt Altamira gefunden. Von den 19 Opfern, die mit der okkulten UFO-Sekte in Verbindung gebracht werden, sind 6 gestorben, 5 wurden nie gefunden und 8 schafften es zu überleben, nachdem man sie unter Drogen gesetzt, kastriert und im Straßengraben liegengelassen hatte. Angeblich wurden ihre Genitalien von der Gruppe in ihren satanistischen Ritualen verwendet.

2003 kamen, nach mehreren Jahren der Polizeiermittlungen, fünf der Mitglieder wegen Folter, Kastration und Mord an fünf Kindern vor Gericht. Unter den Mitgliedern, die die schwersten Strafen erhielten, waren Ärzte und ehemalige Polizeibeamte. Die angebliche Anführerin der Gruppe, de Andrade, bestritt ihre Beteiligung an den Verbrechen und wurde letztendlich freigesprochen.

Anzeige

Der „satanische Blitz"

Am 19. Dezember 2000 will der 19-jährige, in Frankreich lebende Deutsche David Oberdorf eine Stimme gehört haben, die ihm zweimal befohlen habe, „einen Priester zu töten".

Eines Abends saß Oberdorf im Schlafzimmer seiner Eltern und hörte Black Metal, als er einen Drang, oder, wie er es nannte, „einen satanischen Blitz" spürte. Komplett in Schwarz gekleidet und mit einem Jadgmesser bewaffnet schwang er sich auf sein Fahrrad. Gegen 22 Uhr klingelte er an der Tür des Priesters, Vater Uhl. Der Priester ließ den jungen Mann rein, um herauszufinden, was mit ihm los war, doch sobald er ihm den Rücken zukehrte, warf sich Oberdorf auf ihn, rang ihn zu Boden und ritzte mit dem Messer ein Pentagramm in seine linke Hand. Daraufhin knebelte er ihn mit einem Halstuch, trat ihn und stach mehrmals auf ihn ein, bevor er letztendlich die Flucht ergriff. Am Morgen des 20. Dezember fand ein Gemeindemitglied die Leiche des Priesters mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Er hatte 33 Stichwunden erlitten.

Die ermittelnden Polizeibeamten brachten schnell Oberdorf und sein Verbrechen mit den Grabschändungen auf dem Friedhof von Toulon 2006 in Verbindung: Die Leiche einer alten Frau war ausgegraben und ihr Herz auf einem umgedrehten Kreuz aufgespießt worden. Bei der Durchsuchung von Oberdorfs Zimmer fanden sie satanistische Bücher, diverse okkulte Gegenstände und ein Bild von Hitler. Oberdorf sagte später vor Gericht aus, dass er sich bei der Ermordung des Priesters gefühlt habe „wie ferngesteuert". Er wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Anzeige

Das Haus der Schrecken

Davy T. machte eine schwere Zeit durch. Der 40-jährige Mann aus Tucquegnieux in Frankreich hatte seinen Job verloren und hochdosierte Medikamente verschrieben bekommen, um seinen Leistenbruch und seine Ängste zu lindern. Davy war auch ein Fan von Edgar Allan Poe und LaVey und verbrachte seine Zeit damit, in seiner Garage Alternative Rock zu hören und düstere Gedichte zu schreiben.

Am Abend des 4. Juni 2011 schenkte er sich einen Drink ein, während seine Frau ihre 15-monatige Tochter fütterte. Seine andere Tochter aus einer früheren Ehe saß oben in ihrem Zimmer. Er ging ganz gelassen in den Keller und holte eine schwere Taschenlampe, schlich sich an seine Frau heran und zog sie ihr über den Kopf. Die Frau entkam mit ihrem Baby in die Küche, doch er holte sie schnell ein und erstach sie mit einem Küchenmesser. Er nahm das Baby mit ins Schlafzimmer, würgte es und nahm ihm schließlich mit demselben Küchenmesser das Leben.

Davy ging wieder nach unten, wo die Leiche seiner Frau lag. Er schleifte sie ins Wohnzimmer und verging sich sexuell an ihr. Dann ging er hoch ins Zimmer seiner sechsjährigen Tochter und zwang sie dazu, Oralsex bei ihm durchzuführen. Wieder im Wohnzimmer zündete er ein paar Kerzen und Räucherstäbchen an, schenkte sich einen Whiskey ein, schaltete Musik ein und setzte sich auf die Couch. Er starrte die Leiche seiner Frau an, fotografierte sie, kritzelte einige umgedrehte Kreuze an die Wand und penetrierte ihre Leiche ein weiteres Mal.

Anzeige

Vor Gericht behauptete er: „Ich bin es nicht, sondern er ist es—Beelzebub." Er wurde am 5. April 2015 zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Foto: SliceofNYC | Flickr.com | CC BY 2.0

Die West Memphis Three

Am 6. Mai 1993 wurde die Stadt West Memphis in Arkansas—ein typisch fundamentalistisch-christliches Südstaatennest—bis auf die Grundmauern erschüttert, als man drei achtjährige Jungen gefesselt und ermordet auffand. Aufgrund der makabren Art des Verbrechens gelangten die Ermittler schnell zu dem Schluss, es handle sich um ein satanistisches Ritual.

Drei Teenager aus umliegenden Vierteln wurden schließlich als die Täter bezeichnet. Alle drei Jungen waren zwischen 16 und 18 Jahren alt, hörten Metal und konnten sich kaum einen Verteidiger leisten. Ohne offizielle Beweise wurden zwei von ihnen zu lebenslänglicher Haft verurteilt, der dritte erhielt das Todesurteil. 2011 wurden alle drei Männer nach 18 Jahren Haft freigelassen, weil neue Beweise zeigten, dass keine Spur ihrer DNS jemals am Tatort gefunden worden war.

Der Mord im Keillers Park

Am 23. Juli 1997 wurde die Leiche des 37-jährigen Josef ben Meddour im Keillers Park im schwedischen Göteborg gefunden. Der Mann, ein offen lebender Schwuler, war mit zwei Kugeln erschossen worden: eine in den Rücken und eine in den Kopf.

Seine Mörder wurden als Jon Nödtveidt und „Vlad" identifiziert, beide Mitglieder einer satanistischen Organisation namens Misanthropisch-Luziferischer Orden (MLO). Nödtveidt war der Sänger der bekannten Black-Metal-Band Dissection. MLO sollen Zeremonien veranstalten haben, bei denen Katzen geopfert wurden. Sie behaupteten außerdem zu planen, „Menschenopfer zu üben und dann einen Massensuizid zu organisieren"—eine Aussage, bei der selbst vielen ihrer Anhänger etwas mulmig zumute wurde.

Anzeige

Es wurde nie wirklich festgestellt, ob der Mord an Meddour satanistisch oder homophob motiviert war. Dennoch wurden beide 1998 zu 10 Jahren Haft verurteilt. Nachdem er seine Strafe abgesessen hatte, beging Nödtveidt Selbstmord. Man fand seine Leiche in seiner Wohnung, umgeben von einem Zirkel aus roten Kerzen und mit einem Buch voller Zauberformeln an seiner Seite.

Die Bestien des Satans

Fabio Tolis, 16-jähriges Mitglied einer Metalband namens Circus of Satanis, und seine Freundin, Chiara Marino, wurden am 17. Januar 1998 zuletzt gesehen, als sie eine Mailänder Bar namens Midnight Pub verließen. Ihre Leichen wurden sechs Jahre später in einem Wald nordöstlich von Mailand gefunden. Angeblich soll Chiara gefoltert worden sein, weil die Mörder sie für die Reinkarnation der Jungfrau Maria gehalten haben sollen.

Die Ermittlungen führten schnell zu Andrea Volpe, einem jungen Mann, der in der Gegend dafür bekannt war, sich immer nur schwarz zu kleiden und ein Auto mit einem Teufel darauf zu fahren. Man verdächtigte ihn bereits des Mordes an seiner Freundin, weswegen er vor Gericht stand und der Vater des Mordopfers Fabio Tolis ihn in einer Lokalzeitung sah und erkannte. Tolis erinnerte sich daran, dass sein Sohn in der Nacht seines Verschwindens mit Andrea Volpe zusammen gewesen war.

Nachdem sie Volpes Lebensstil und Bekanntschaften genau unter die Lupe genommen hatten, entdeckten die Ermittler einige verdächtige Selbstmorde, die sich um 2000 ereignet hatten, sowie vier Todesfälle aus den Jahren von 1998 bis 2004, in die mehrere Personen aus Volpes Umfeld verwickelt gewesen sein sollen. Alle stellten sich als Mitglieder bzw. Personen mit Verbindungen zu einer satanistischen Sekte namens Bestien des Satans heraus. Man befand sie des Mordes, des Verbergens von Leichen und der Überredung mehrerer junger Leute zum Suizid für schuldig.

Anzeige

Die Black-Metal-Mörder von Sondershausen

Am 29. April 1993 lockten im thüringischen Sondershausen die drei 17-Jährigen Hendrik Möbus, Sebastian Schauseil und Andreas Kirchner den 15-jährigen Sandro Beyer zu einem Kriegerdenkmal im Wald, wo sie ihn in der leerstehenden Hütte von Möbus' Eltern an einen Schaukelstuhl fesselten und ihn mit einem Stromkabel erdrosselten. Die drei Teenager hatten sich im Jahr zuvor zu der Band Absurd zusammengeschlossen, die durch den gemeinsamen Mord der Bandmitglieder in der Black-Metal-Szene einen Namen machte. Etwa eine Woche nach der Tat half Kirchner den Ermittlern im Fall des vermissten Sandro Beyer dabei, die Leiche zu finden.

Im Verhör gab Schauseil zunächst zu, dass die drei Bandkollegen den jüngeren Schüler beliebig ausgewählt hatten, da sie schon immer hätten wissen wollen, wie es sich anfühle, einen Menschen zu töten. Später behauptete er zwar vor Gericht, es habe sich um einen Unfall gehandelt, doch der Richter unterstellte den Tätern, sie hätten sich durch „ständige Beschäftigung mit satanistischem Gedankengut" abgestumpft und zu der Tat motiviert. Hendrik Möbus und Sebastian Schauseil wurden 1994 jeweils zu acht Jahren, Andreas Kirchner zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Mordfall Sandro Beyer ging als der „Satansmord von Sondershausen" durch die Presse. Die drei waren gemeinsam inhaftiert und schleusten neue Aufnahmen ihrer Band aus der Jugendstrafanstalt. Absurd (heute mit völlig neuer Besatzung) zählt inzwischen zu den Kultbands des Nationalsozialistischen Black Metal (NSBM) und Rechtsrock.

Anzeige

NOISEY: Black Metal und Nazi-Gedankengut gehen leider auch heute noch oft Hand in Hand.

Die Satansmorde von Witten

„6.6. für unseren Hochzeitstag und 6.7. für das Opfern einer Seele, das macht 6667", sagte die selbsternannte Satanistin Manuela Ruda 2002 im nordrhein-westfälischen Witten vor Gericht aus. So wollte sie den Mord an einem Arbeitskollegen ihres Mannes erklären.

Manuela war mit Daniel Ruda verheiratet, einem ehemaligen NPD-Mitglied, der nach einer angeblichen Vision im Alter von 14 Jahren zum Satanismus übergetreten sein soll. Am 6. Juli 2001 entführten sie gemeinsam Frank Hackert, einen von Daniels Kollegen. Seine Leiche wurde im Wohnzimmer der Wohnung des Paares gefunden. Er war 66 Mal mit einer Machete und einem Hammer geschlagen worden und ein Pentagramm war mit einem Skalpell in seinen Bauch geritzt worden.

„Es war kein Mord. Wir sind keine Mörder. Wir haben auf einen Befehl reagiert. Satan hat es uns befohlen", erklärte die Frau während ihrer Gerichtsverhandlung. Man hatte in ihrer Wohnung eine „Feindesliste" gefunden, die unter anderem den Namen der Mutter des Absurd-Mordopfers Sandro Beyer enthielt. Das satanische Paar wurde zu 13 und 15 Jahren in einer psychiatrischen Anstalt verurteilt.

Mann ersticht und zerstückelt Frau aus Langeweile

„Ich habe mich immer gelangweilt und war immer auf der Suche nach etwas, bei dem ich etwas spüren würde", erklärte der 21-jährige Lewis Peschet einem Gericht im französischen Aisle, wo er sich für den Mord an Sonia Brunbrouck verantworten musste.

Am 19. April 2012 lud Peschet das 17-jährige Mädchen zu einem Treffen ein. Der damals 19-Jährige, in einer Düster-Uniform aus schwarzem Mantel und Plateaustiefel, sagte, er habe ein Geschenk für sie, doch dafür müsse sie mit ihm zu einem verlassenen Kloster kommen. Nach ihrer Ankunft forderte er sie auf, ihm den Rücken zuzukehren, damit er sie überraschen könne. Er stach etwa 60 Mal auf sie ein. Als sie tot war, schnitt er ihren Bauch auf und ritzte ihre Mundwinkel an. Dann zerstückelte er die Leiche und enthauptete sie fast.

Anzeige

Am Tag darauf gestand Peschet die Tat seiner Ex-Freundin Julie. Sie ging sofort zur Polizei. Peschet wurde auf dem Schulweg festgenommen. Der junge Mann gab zu, von Mord fasziniert zu sein, und erklärte, sein „Wunsch zu töten [sei] zu einer Obsession geworden".

Als sein Haus durchsucht wurde, fand die Polizei den Satz „Töten ist erschaffen" über seinem Bett. Sie fanden außerdem Teile von zerstückelten Tieren in Teebeuteln. Am 1. Oktober 2014 wurde Lewis Peschet des Mordes für schuldig befunden und zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Bild: Wikimedia Commons | Gemeinfrei

Ein Rabe war schuld

Ricky Kasso war 17 Jahre alt, als er die Schule abbrach und von zu Hause weglief. Sein Alltag bestand daraus, satanistische Rituale zu praktizieren, LSD zu nehmen und in Northport, außerhalb von New York, in Autos zu schlafen. Bald trat der Metalfan einer Gruppe jugendlicher Satanisten bei, die sich The Knights of the Black Circle nannte. Es wurde zu seinem Hobby, Knochen von Friedhöfen zu stehlen.

Eines Nachts stritt sich Ricky Kasso mit seinem guten Freund Gary Lauwers, weil Lauwers 10 Tüten PCP von Kasso gestohlen hatte. Zwei Monate später, im Juni 1984, sagte Kasso zu Lauwers, er wolle das Kriegsbeil begraben und ihm die Schulden erlassen. Vor diesem Hintergrund lud er Lauwers dazu ein, mit zwei weiteren gemeinsamen Freunden, Albert Quinones und Jimmy Troiano, im Waldgebiet Aztakea Woods zu übernachten.

Die vier Jugendlichen errichteten ein Lager, machten Feuer und nahmen Meskalin (oder zumindest etwas, das sie dafür hielten. Es scheint wahrscheinlich, dass es sich dabei tatsächlich um PCP oder LSD gehandelt hat). Plötzlich fing Kasso an, Lauwers zu schlagen, stach auf ihn ein und riss ihm die Augen heraus. Er soll sein Opfer vier Stunden lang gefoltert haben. Ricky befahl seinem „Freund" wiederholt, zu schreiben, dass er Satan liebe, doch Lauwers antwortete immer wieder, er liebe seine Mutter. Dies scheint Kasso nur noch mehr angestachelt zu haben.

Laut Kasso war es Satan selbst, der in der Gestalt eines Raben erschienen sei und ihm dieses „Menschenopfer" befohlen habe. Am 4. Juli 1984 fanden Ermittler Lauwers verwesenden Überreste. Es war gerade noch genug Haut an seinen Fingern, um ihn anhand seiner Fingerabdrücke zu identifizieren. Weniger als 24 Stunden später war Kasso gefasst. Er wurde niemals verurteilt, da er sich zwei Tage nach seiner Festnahme in seiner Zelle umbrachte.