Ein Mann, der bei einem Polizeieinsatz gegen katalonische Demonstranten verletzt wurde
Am Sonntag, den 1. Oktober, haben geschätzte 2,26 Millionen Katalanen und Katalaninnen über die Unabhängigkeit ihrer Region abgestimmt. Die spanische Regierung nannte das Referendum zwar verfassungswidrig, und das spanische Verfassungsgericht bestätigte diese Einschätzung, doch die Regierung Kataloniens bestand darauf. Die Wahlbeteiligung war groß, viele Wähler standen bereits um fünf Uhr morgens – vier Stunden vor Beginn des Referendums – vor den Wahllokalen an.Die spanische Polizei versuchte in einigen Wahllokalen aktiv, die Wahl zu unterbinden. Es gab Razzien, manche Lokale wurden geschlossen. Andernorts setzten Beamte Gewalt ein; in den Medien kursieren Aufnahmen von Bereitschaftspolizisten, die Demonstranten mit Schlagstöcken schlagen und Wähler treten oder an den Haaren zerren. 844 Zivilisten und 33 Polizeibeamte wurden verletzt.Laut den Organisatoren des Referendums stimmten 90 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Unabhängigkeit der autonomen Gemeinschaft Katalonien. Etwa 770.000 Wahlzettel sollen bei Polizeirazzien verlorengegangen sein.Die Fotografin Mònica Figueras lebt in Barcelona und hat sich den gesamten Sonntag mit der Kamera durch die katalanische Hauptstadt bewegt.
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