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Der "HeeWee Go" ist der Katheter für den faulen Millennial

Es ist ja nicht so, dass Männer nicht schon jetzt fast überall hinpinkeln können.

Screenshot von YouTube aus dem Video "HeWee Go - urination systems for men" von Custom Divers

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber meine Blase ist in etwa so stark wie die eines Neugeborenen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Getränke bei mir nicht durch ein verzweigtes System aus Organen geleitet werden, sondern über einen Geheimtunnel, ähnlich einer Wasserrutsche auf schnellstem Weg in meinen Penis laufen. Ich bin das ganze Theater, ständig zum Klo rennen zu müssen, ziemlich leid. Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir Snapchat-Filter haben, die dich in einen Zentaur oder sonst was verwandeln, ich aber immer noch Urin aus meinem Körper ausscheiden muss—mit wenig Kontrolle über wann und wo. Ich habe eigentlich keinen Bock, Zeug machen zu müssen, das irgendwelche Neandertaler schon gemacht haben. Ich male schließlich auch nicht mit Blut und Scheiße Titten auf irgendwelche Höhlenwände.

Zum Glück gibt es aber das wohltätige Genie, das den HeWee Go erfunden hat. Der von der Firma Custom Divers vor ein paar Jahren auf den Markt gebrachte HeWee erlaubt es dem Nutzer, seinen Penis in einen Schlauch zu packen und das ammoniakhaltige Abwasser in einen reißfesten Beutel laufen zu lassen. Warum gerade Taucher, also Menschen, die sich unter Wasser im Meer oder einem großen See befinden—dem einzigen Ort jenseits einer Toilette, an dem es gesellschaftlich akzeptiert ist, ohne Schuldgefühle und Angst vor Repressionen einfach laufen zu lassen—, warum gerade diese Menschen so ein Gerät brauchen, das ist schon etwas verwirrend. Aber hey, was weiß ich schon?

Abgesehen von seiner offiziellen Anwendung, nämlich neben ein paar Krebsen in den Ozean zu schiffen, fragst du dich wahrscheinlich auch, ob man dieses praktische Gerät nicht auch im Alltag einsetzen könnte, ohne total komisch rüberzukommen. Aber denk mal kurz darüber nach. Könntest du die leckere Pizza im Restaurant immer noch so genießen, wenn du wüsstest, dass dein Gegenüber vielleicht gerade in diesem Moment in seinen Beutel pisst? Oder was ist mit Kino? Du schaust dir gerade mit deinem Date einen romantischen Film an und nur wenige Zentimeter neben euch füllt ein Typ seinen Beutel mit Natursekt. Andererseits wiederum, beim Besuch einer öffentlichen Toilette wirst du manchmal unfreiwillig Zeuge eines grauenvollen Furz- und Scheißegewitters, das in der Kabine neben dir tobt. Da ist das mit dem Beutel eigentlich auch nicht schlimmer. Nein, es ist sogar wesentlich besser. Ich hasse es, wenn ich mir so einen buchstäblichen Shitstorm anhören muss. Mir wird davon schlecht.

Das Gerät gibt es für 89 Pfund zu kaufen. Besorg dir also eins, damit du deinem Vater beim Sonntagsbraten in die Augen schauen kannst, während du dir in die Hose pisst. Er wird davon nichts mitbekommen.