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Video: Ein Flat Earther hat sich mit seiner DIY-Rakete in den Himmel geschossen

Beweisen, dass die Erde eine Scheibe ist, kann "Mad" Mike Hughes immer noch nicht. Deshalb hat er schon neue Pläne.
Drew Schwartz
Brooklyn, US
Linkes Foto: Facebook; rechtes Foto: Matt Hartman | AP

Ein paar Monate ist es her, dass "Mad" Mike Hughes – ein 61-jähriger Limousinen-Chauffeur, Amateur-Raketenwissenschaftler und überzeugter Flat Earther – schwor, sich in ein selbstgebautes Raumschiff zu setzen. Damit wollte er sich in den Himmel schießen und beweisen, dass unser Planet flach wie ein Pfannkuchen ist. Ursprünglich hatte er den Start bereits für den vergangenen November angesetzt. Da sein Unterfangen allerdings ziemlich illegal ist und an Suizid grenzt, hat Hughes den Termin immer wieder verschoben.

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Vergangenen Samstag war es aber endlich soweit und Hughes schoss sich in der kalifornischen Mojave-Wüste (zumindest fast) bis zum Mond. Das berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Wie durch ein Wunder hat er sein Himmelfahrtskommando auch überlebt.

Gegen 14:30 Uhr Ortszeit kletterte er in eine Rakete, auf der in großen Lettern die Worte "FLAT EARTH" standen, schnallte sich an und setzte seinen Helm auf. Nachdem ein Kumpel die Luke über seinem Kopf verschlossen hatte, heizte er sein Gefährt vor, das an einer selbstgebauten Startrampe befestigt war. Ohne Countdown oder anderweitige Vorwarnung schoss er schließlich mit über 560 km/h 572 Meter hoch in den Himmel.

Wie du in einem schimpfwortreichen Video sehen kannst, machte seine Rakete eine 180-Grad-Kehrtwende, nachdem sie die Maximalhöhe erreicht hatte, und fiel zurück auf unseren definitiv runden Planeten. Um die Landung etwas abzubremsen, öffnete er einen Fallschirm, der den Fall des Gefährtes tatsächlich etwas verlangsamte. Er fiel aber immer noch zu schnell und so öffnete Hughes einen zweiten Fallschirm, nur Sekunden bevor er unsanft in die Wüste krachte.

Wie AP schreibt, wurde Hughes nach der harten Landung in einem Krankenwagen abtransportiert. Wie durch ein Wunder kam er ohne ernsthafte Verletzungen davon.

"Ob ich glaube, dass die Erde die Form eines Frisbee hat? Ja, das glaube ich."

"Ob ich froh bin, das getan zu haben? Ich denke schon", sagte er gegenüber Journalisten. "Morgen früh wird mir die Aktion aber richtig in den Knochen stecken und ich werde nicht aus dem Bett kommen. Immerhin kann ich heute nach Hause gehen, etwas zu Abend essen und meine Katzen sehen."

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Welchen Blick er nun auf unseren Planeten erhascht hat, wollte Hughes nicht verraten. Knapp 600 Meter Höhe ist auf jeden Fall nicht hoch genug, um so wie von der ISS-Raumstation auf die Erde schauen zu können. Hughes und seine Flat-Earth-Kollegen können ihre Theorie, dass unser Planet flach ist, also wieder nicht beweisen.

"Ob ich glaube, dass die Erde die Form eines Frisbee hat? Ja, das glaube ich", sagte Hughes gegenüber der LA Times. "Ob ich das sicher weiß? Nein. Deswegen will ich ja auch ins Weltall."

Die tollkühne und lebensgefährliche Aktion lässt Hughes nun anscheinend über seine Zukunft nachdenken. Gegenüber AP verriet er nämlich, dass er für den Posten des Gouverneurs von Kalifornien kandidieren wolle. "Das ist kein Witz", sagt Hughes. "Ich will das tun."

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