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Happy IDAHOT!

Jedes Jahr am 17. Mai begehen wir den Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie—nicht weil wir wollen, aber weil wir müssen.
torbakhopper | Flickr | CC BY 2.0

Heute ist der internationale Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie, auf Englisch "International Day Against Homophobia, Transphobia and Biphobia"—kurz IDAHO oder IDAHOT. "Biphobia" ist erst seit 2015 im Titel dabei und demnach noch nicht ganz in die Abkürzung durchgesickert—"IDAHOTB" verlangt zugegebenermaßen fast schon nach einem "Gesundheit!".

Wir begehen diesen Tag nicht etwa, weil uns das taugt, oder weil wir nichts Besseres zu tun haben—es gibt diesen Tag, weil er immer noch notwendig ist. Weil es keine zwei Jahre her ist, dass jemand "Töte Schwule" auf die Rosa Lila Villa, dem queeren Herzen Wiens, gesprayt hat. Weil ein Coming-out immer noch für Schlagzeilen sorgt, obwohl es scheißegal sein sollte. Weil ein Junge wie Nasser aus Berlin aufgrund seiner Sexualität von seiner eigenen Familie ausgepeitscht, mit Benzin übergossen, mit kochendem Wasser verbrüht, zwangsverlobt, betäubt und entführt wird.

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Homosexuelle Flüchtlinge fliehen aus Ländern, in denen ihnen die Todesstrafe droht, in Uganda herrscht ein Anti-Homo-Gesetz, und in den USA werden sogenannte Reperativtherapien angeboten,die Homosexualität "heilen" sollen.

Zumindest hat in den USA die Liebe inzwischen gewonnen, Österreich hingegen steckt beim Thema Ehe für alle immer noch im Mittelalter fest, obwohl wir so großartige Veranstaltungen wie die Rosa Wiesn haben. Und ja, als Homo in der konservativen Provinz aufzuwachsen ist nicht gerade angenehm und meistens hat man später keine Ahnung davon, wie oder ob man als homosexueller Mann überhaupt glücklich werden kann.

Noisey hat sich Wiens schwule Partyszene angesehen.

Diskriminierung wegen sexueller Orientierung und Transphobie sind zwei verschiedene Paar Schuhe, gemeinsame Positionen gegen Heteronormativität verbinden trotzdem—weshalb der 17. Mai auch nicht exklusiv einer Gruppierung gewidmet ist. Im Zuge der zweiten Staffel von VICE Alps haben wir Sam bei seiner Transformation von der biologischen Frau zum Mann begleitet.


Aber auch die Abteilung Bisexualität hat noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Während die einen glauben, weibliche Bisexualität wäre ein Phänomen der Generation Y und es für Männer immer noch ein Tabuthema zu sein scheint, plädieren wir lieber für ein Leben, das sich nicht auf ein Hetero-Ufer beschränkt. Zumindest versuchen wir es.

Happy IDAHOT, ihr schönen, glitzernden Menschen. Auf dass es diesen Tag irgendwann nicht mehr braucht.

Alle Artikel zum Thema LGBT findest du hier.


Header: torbakhopper | Flickr | CC BY 2.0