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Trotz Netflix-Binge und Verschlafen: Snowboarder Red Gerard holt olympisches Gold

Zur Feier des Tages rief der 17-Jährige live im US-Fernsehen: "Holy Fuck!"
Foto: Joe Scarnici/Getty Images for USOC

Am Wochenende hat der 17-jährige US-Amerikaner Red Gerard Geschichte geschrieben. Er holte olympisches Gold im Snowboard-Slopestyle-Wettbewerb und ist damit der jüngste Olympiasieger im Snowboarden überhaupt. Wie Yahoo nun berichtet, wäre es fast nicht so weit gekommen.

In der Nacht vor dem Contest zog sich der Teenager noch ein paar Folgen der Netflix-Serie Brooklyn Nine-Nine rein. Dabei fielen ihm die Augen zu und er schlief so tief und fest, dass er am nächsten Morgen seinen Wecker nicht hörte. Nachdem ihn ein Freund schließlich aus dem Bett gezogen hatte, konnte Gerard seine Jacke nicht finden und musste sich mit einem geliehenen Mantel auf zur Piste machen.

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Dort holte der US-Teenager für sein Heimatland die erste Goldmedaille bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen in Südkorea. Sein Siegerlauf brachte ihm 87,16 von 100 möglichen Punkten ein, damit landete er vor den Kanadiern Max Parrot und Mark McMorris. Gar nicht übel, wenn man bedenkt, wie beschissen der Tag für Gerard angefangen hat.

Als der 17-Jährige das Endergebnis sah, stieß er ein lautes "Holy Fuck!" aus. Der Kraftausdruck schaffte es vorbei an den Zensoren des US-Fernsehsenders NBC und war so für ein Millionenpublikum zu hören. Wahrscheinlich hatten die meisten Zuschauer aber eh den gleichen Gedanken im Kopf, als sie darüber nachdachten, welchen Quatsch sie mit 17 angestellt haben.

"Vor den Contests habe ich gesagt, dass ich mit dem vierten Platz mehr als zufrieden wäre", erzählte Gerard später. "Aber ich muss schon sagen, dass sich der erste Platz viel besser anfühlt." Laut dem Wall Street Journal ist der Teenager nach dem Bobfahrer Billy Fiske nun der jüngste US-Amerikaner mit Gold bei den Olympischen Winterspielen (Fiske holte 1928 mit nur 16 Jahren den Sieg).

Nach dem Wettbewerb feierte Gerard ausgiebig mit seinen Freunden und Verwandten, die im Zielbereich auf ihn warteten. Wie der 17-Jährige später bei einer Pressekonferenz verriet, hatten besagte Freunde und Verwandte schon früh morgens die ersten Bierchen gekillt, um für den Wettbewerb warm zu sein.

Nun geht es für Gerard zurück nach Colorado, wo er sich wieder den Dingen widmen kann, die 17-Jährige so machen. Und Ausschlafen darf er bestimmt auch wieder. Verdient hat er es sich allemal.

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