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Verbrechen

Arafat Abou-Chaker wurde im Gerichtssaal verhaftet

Und zwar direkt, nachdem er zum ersten Mal in seinem Leben verurteilt wurde – wegen einer anderen Sache.
Arafat Abou-Chaker steht im Gerichtsaal.
Foto: Imago | Olaf Wagner

Kein guter Tag für Bushidos ehemaligen Manager: Arafat Abou-Chaker wurde am Dienstag noch im Gerichtssaal verhaftet. Der Grund: Es besteht der Verdacht der Verabredung zu einem Verbrechen.

Wie die Bild berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor, er habe "Leute gesucht", die für ihn "Bushidos Kinder oder seine Frau" entführen. Bushido hatte sich im März 2018 sehr öffentlich von Abou-Chaker getrennt und danach einen langen Rap-Song und ein Interview im Stern darüber veröffentlicht, wie gemein sein Manager zu ihm gewesen sei.

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Vor allem in dem Interview machten sowohl der Rapper als auch seine Frau klar, dass sie Angst vor einer Rache-Aktion Abou-Chakers hätten. Der hatte das allerdings zuletzt im November in einem Instagram-Post von sich gewiesen:

"Leider wurden mir immer werden mir immer [sic] wieder Dinge unterstellt, die ich nicht unkommentiert lassen möchte. Ich hätte Kinder auslöschen wollen, Morde beauftragt, und würde Menschen entführen lassen wollen – sowas kann ich in der Welt nicht stehen lassen. So bin ich nicht. … Um alle zu beruhigen: Alles wird friedlich geklärt."

Die Staatsanwaltschaft hat ihm das offensichtlich nicht geglaubt.

Im Gerichtssaal des Amtsgericht Tiergarten war Abou-Chaker übrigens, weil er im März 2018 einen Hausmeister angegriffen hatte. Wegen der Tat verurteilte ihn das Gericht zu zehn Monaten zur Bewährung.

Arafat Abou-Chaker wird immer wieder mit Clan-Kriminalität und organisiertem Verbrechen in Verbindung gebracht. Insgesamt haben die Behörden bis zu diesen Fällen 33-mal gegen ihn ermittelt – trotzdem ist er heute zum ersten Mal verurteilt worden. Dass er direkt danach gleich wegen eines neuen, noch schwereren Verdachts verhaftet wurde, dürfte Abou-Chaker dann endgültig den Tag versaut haben.

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