Die wirklich ehrliche Liste der 50 Dinge, die du diesen Winter tun solltest

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Die wirklich ehrliche Liste der 50 Dinge, die du diesen Winter tun solltest

Es soll in den kommenden Tagen richtig kalt werden. Zeit, sich darauf einzustellen.

Foto von Stefanie Katzinger

Es gibt Menschen, die stellen sich den Winter als zauberhaftes Märchenland aus glitzernden Eiskristallen, im Schnee herumtollenden Kindern und zufrieden lächelnden Gesichtern voller Liebe vor. Diese Menschen denken, der Winter hätte etwas Romantisches.

Und dann gibt es da noch uns. Diejenigen, die wissen, was im Winter in Wien wirklich passiert: Die Menschen sind noch grantiger als sonst, weil sie noch viel länger auf die Straßenbahn warten müssen als sonst. Jeder Schritt außerhalb der eigenen vier Wände wird zur Qual, weil man seit letztem Jahr schon wieder vergessen hat, wie schlimm der Wiener Wind im Winter wirklich ist und sich deswegen schon wieder keine gute Winterjacke gekauft hat.

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OK, um ehrlich zu sein: Der Winter ist wahrscheinlich nicht schlimmer als jede andere Jahreszeit in Wien. Aber wie auch für Sommer und Herbst kommt es vor allem darauf an, was ihr daraus macht und was ihr euch vom Winter in Wien erwartet.

Erwartet euch keine funkelnden Schneelandschaften, romantischen Momente am Kaminfeuer (außer ihr habt einen Kamin, ihr prätentiösen Fieslinge) oder Schneeballschlachten vor der Kulisse irgendeines historischen Gebäudes. Alles, was ihr nämlich bekommen werdet, sind kalte Nasen, Verkühlungen und schlechte Laune. Außer ihr haltet euch an unsere Tipps, denn sie helfen euch, mit realistischen Erwartungen an den Winter heranzugehen und so euer Glück zu finden.

1. Sich erinnern, dass man Ohren hat, sobald man einen warmen Raum betritt und sich lebendig fühlen.

2. Mit eiskalten Fingern Nachrichten tippen und fühlen, was Schmerz bedeutet.

3. Eine nette Antwort bekommen und fühlen, was Freude bedeutet.

4. Sich freuen, dass die Hundehaufen auf dem Gehsteig jetzt wenigstens festgefroren sind und nicht mehr am Schuh kleben bleiben können.

5. Sich den Schal bis über die Nase ziehen und sich verwegen fühlen.

6. Nicht mehr fortgehen, weil der pure Gedanke an den Weg zum Club schlimmer als die schlimmste FOMO ist.

7. Einen Spaziergang am Wienerberg machen und glücklich sein.

8. Ein paar Schritte auf dem zugefrorenen See machen und beim leisesten Knacksen panisch aufs Festland hechten. (Plus: Enten beim Gehen auf dem Eis beobachten!)

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9. Sich wundern, warum es die Wiener Linien jedes Jahr wieder schaffen, vom Winter überrascht zu werden.

10. Endlich nicht mehr in Strömen schwitzen, sobald man einen Bus oder eine Straßenbahn betritt.

11. Sich zurückwünschen, in Strömen zu schwitzen.

12. Sich in alten Straßenbahnen absichtlich auf den Platz bei der Heizung setzen.

13. Sich zum hundertsten Mal vornehmen, endlich in die "Sex in Wien"-Ausstellung im Wien Museum zu gehen.

14. Netflix ausspielen.

15. Menschen hassen, die Schnee-Fotos posten.

16. Nur diejenigen Menschen noch mehr hassen, die Statusmeldungen darüber verfassen, wie unnötig Schnee-Fotos sind.

17. Vergessen, wie sich freie Atemwege anfühlen.

18. Die Kleidung morgens während dem Zähneputzen über die Heizung hängen und beim Anziehen für fünf Sekunden glücklich sein.

19. Die zerquetschte Haubenfrisur lieben lernen.

20. Das Kältetelefon der Caritas anrufen, wenn man jemanden im Freien schlafen sieht (01 480 45 53).

21. Sich vorstellen, wie schön es wäre, am Rathausplatz eislaufen zu gehen und beruhigt feststellen, dass Zuhause sein noch schöner ist.

22. Endlich einen Ausflug in eine Therme machen.

23. Genießen, wie vereiste Pfützen unter den Füßen krachen und Risse bekommen.

24. Auf Unter-Unterhosen schwören.

25. Lachen, weil der verfrorene Penis so klein ist.

26. Schneeflocken in den Haaren schön finden.

27. Mit nassen Haaren aus dem Haus gehen. Gut, um Zeit zu sparen und für gelegentliche Nahtoderfahrungen.

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28. Sich mit Vitamin D-Tropfen vollstopfen und der Sonne zeigen, dass man nicht von ihr abhängig ist.

29. Ausatmen und so tun, als würde man rauchen.

30. Heimlich die Zunge an eiskaltes Metall halten, während man auf den verspäteten Bus wartet und hoffen, dass man nicht kleben bleibt.

31. Wenn man doch kleben bleibt, darauf hoffen, dass ein netter Mensch mit Heißgetränk vorbeikommt.

32. Sich hässliche Hausschuhe kaufen und die Fußbodenheizung des elterlichen Zuhauses vermissen.

33. Die restlichen Weihnachtskekse einfrieren und für den Notfall aufheben.

34. Den Apothekenschrank mit neuen Medikamenten auffüllen und sich badass fühlen.

35. Sich bei Kuschelbedarf eine temporäre Winterbeziehung besorgen.

36. Notfalls reichen auch Heizdecke und Seitenschläferkissen.

37. Sich ins Solarium legen und an den Sommer denken. Wahlweise auch unter eine Leselampe.

38. Ein Kirschkernkissen in der Mikrowelle aufwärmen, sich auf den Bauch legen und 20 Minuten lang hervorragend fühlen.

39. Lammfelleinlagen in die Stiefel packen.

40. Ein Gebet an die Blase sprechen.

41. Trotz Hoffnung auf Schnee einen Regenschirm einpacken. Eisregen und ein geschwächtes Immunsystem vertragen sich nicht gut.

42. Dunkle Tage nutzen, um Kerzen anzuzünden und mit einer Flasche Wein in der Badewanne zu weinen, damit im Frühling alles draußen ist.

43. Den Weihnachtsbaum zerhacken und Sachen draus bauen. Holzdildos zum Beispiel.

44. Freunde einpacken und im Prater bei Flutlicht rodeln gehen. Oft ist Angriff die beste Kälte-Verteidigung.

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45. Flachmann mitnehmen. Wie gesagt—oft ist Angriff die beste Kälte-Verteidigung.

46. Bemüht durchs Schneegestöber hopsen—wie Carrie Bradshaw an Silvester, nur in billigeren Schuhen.

47. Bereuen, dass man sich statt dem hässlichen Daunenmantel, der bis zu den Knöcheln ging, die kurze Winterjacke gekauft hat.

48. Endlich eine gute Ausrede parat haben, um nicht rausgehen zu müssen.

49. Mit dem Rauchen aufhören, um nicht zu erfrieren.

50. Sich freuen, dass es jeden Tag ein bisschen später dunkel wird—auch wenn es sich nur um Sekunden handelt.