VICE News und The New York Review of Books haben sich zusammengetan, um euch die neue Show Talking Heads zu präsentieren. Darin äußern sich renommierte Mitarbeiter der Review zu den wichtigen Themen des aktuellen Weltgeschehens.In dieser Episode von Talking Heads diskutiert Mark Danner sein Essay Iraq: The New War.In diesem Text von 2003 beschrieb Danner, wie die amerikanische Vorgehensweise während des Irakkrieges effektiv dabei half, den Nährboden für die damals erst aufkeimenden Unruhen und Aufstände zu schaffen. Die Besetzung des Irak nach 9/11 schuf eine breite Front von Gegnern, zu der sich dann nach und nach extremistische Dschihadisten gesellten. Die schlechte Handhabung der irakischen Armee nach dem Sturz von Saddam Hussein sorgte dafür, dass tausende gut ausgebildete, wütende Männer ohne Job auf der Straße landeten. Die Fotos von Irakern, die in Abu Ghraib von Amerikanern gefoltert wurden, lieferten dazu noch die telegenen Bilder, die es jenen Gruppierungen ermöglichte, noch mehr Menschen aus der zunehmend aufgebrachten Öffentlichkeit zu rekrutieren.Mehr als zehn Jahre, bevor es dann tatsächlich passiert ist, hatte Danners Analyse schon vorhergesehen, wie die Unruhen sich zu etwas entwickeln würden, was heute unter dem Namen Islamischer Staat sein Unwesen treibt.Danner spricht mit uns darüber, wie die amerikanische Invasion des Irak und der anschließende Krieg eine, wie er sagt, warme Petrischale schuf, in der die aufständischen Elemente gedeihen konnten.