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Motherboard

Berufswahl: Darknet-Dealer

Ich habe mit einem Händler eines Internet-Schwarzmarkts über seinen Job gesprochen: „Die Arbeit als Online-Dealer ähnelt der eines stinknormalen Geschäftsführers—mit dem Unterschied, dass die Regierung unser Geschäft für illegal erklärt.“

Viele Bitcoin-Fans wollen nicht, dass ihr liebstes Zahlungssystem unter dem Ruf leidet, die Währung der Wahl von Internet-Drogendealern zu sein. Dass sogar manche Pfadfinder die Kryptowährung inzwischen akzeptieren, ist schön und gut—aber um zu verstehen, wo in diesem neuen digitalen Wirtschaftszweig das große Geld gemacht wird, musst du einen Blick auf die Deepweb-Schwarzmärkte werfen.

Ich habe mir also eines Nachmittags den Tor Browser heruntergeladen, im Subreddit darknetmarkets nach einschlägigen Seitenempfehlungen gesucht, und eine Tour ins Darknet unternommen, um mich über die Vor- und Nachteile des Berufsbildes Internet-Drogendealer aufklären zu lassen.

Natürlich hatte ich schon seit Langem von den einschlägigen Deepweb-Seiten gehört, aber die bunte Angebotspalette von Heroin, Methadon, MDMA, Gras, Kokain und allen nur denkbaren Drogen auf meinem eigenen Computerbildschirm vor mir zu sehen, war dennoch eindrucksvoll. Alle Waren versprachen vakuumverpackt an eine Adresse meiner Wahl geliefert zu werden—es war fast wie bei Amazon, nur eben für illegale Drogen und mit Bitcoin als Zahlungsmittel.

Wie bei jeder anderen E-Commerce-Website bekommst du hier als Verkäufer einen Benutzernamen und eine Bewertung. So wissen die Kunden, welcher Drogenverkäufer wie vertrauenswürdig ist. Ein Name stach besonders aus der Masse heraus, ein Verkäufer mit Hunderten Transaktionen und einer fast einwandfreien Bewertung.

Ich gab mich als Journalist zu erkennen und verschickte eine Anfrage für ein Interview. Lest auf Motherboard weiter.