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Die Schwester, die einst Stronach wählte, findet Lugner heute lächerlich, Griss hochmütig, Khol zu alt, will aber auch Hundstorfer, Van der Bellen und Hofer nicht. Nachdem sie sonst immer klagt, zu wenig Auswahl zu haben, findet sie auch bei sechs Kandidaten keinen, dem sie ihre Stimme geben möchte. Ich gebe zu, ich bin verwirrt von ihrer Mischung aus zu hohen und gar keinen Ansprüchen.Warum den beiden jüngeren Geschwistern die Wahl egal ist, kann ich auch nach mehreren Gesprächen mit ihnen nur vermuten. Sie sind unpolitische Menschen, die keine drei Mitglieder der Bundesregierung benennen könnten. Sie lesen keine Zeitungen, schauen kaum Nachrichten, kennen sich nur in ihren beruflichen Fachgebieten wirklich gut aus. Zudem haben sich vor einigen Jahren am sonntäglichen Mittagstisch Sätze wie "Als Politiker wirst du korrupt, selbst wenn du es vorher nicht warst" eingeschlichen. Es ist ein diffuses Gefühl, denn wenn man fragt, wie sie darauf kommen, oder welcher Korruptionsfall sie in letzter Zeit besonders aufgeregt hätte, kommt keine Antwort.Noisey: Reagieren zu wenige österreichische Musiker auf die Bundespräsidentschaftswahl?