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Graffiti

Video: So machen sich Graffiti-Sprayer über die Berliner Verkehrsbetriebe lustig

Auf diese Werbung hat die BVG wahrscheinlich ausnahmsweise keinen Bock.
Screenshot: Youtube | Leave No Fingerprintz

Mit ihrer Werbekampagne unter dem Hashtag #WeilWirDichLieben stießen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nicht nur auf Gegenliebe. Manche kritisierten, dass ein Unternehmen, das sich teilweise in öffentlicher Hand und noch dazu in einer Monopolstellung befindet, überhaupt Werbung machen muss – zumal, wenn es sich im Rahmen der Kampagne auch noch politisch äußert und öffentlich mit einem AfD-Politiker streitet. Dann geriet die Imagekampagne in die Schlagzeilen, weil die zuständige Werbeagentur GUD das Motiv einer Bloggerin kopiert hatte. Die BVG entschuldigte sich – und ließ sich gleich darauf erneut beim plagiieren erwischen.

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Jetzt bekam die BVG Zuspruch von einer Seite, auf die sie wahrscheinlich gut verzichten könnte: Sprayer der Berliner ZGM-Crew hinterließen eine eigenwillige Liebesbotschaft auf einem BVG-Waggon. Dafür besprühten sie die komplette Seite des Wagens mit schwarzer Farbe und darauf ein gelbes Herz mit dem Schriftzug "BVG". Daneben setzen sie den Slogan #WeilWirEuchLieben (im Video zu sehen ab Minute 3:30). Der Verkehrsbetrieb wird über die ironische Umkehrung ihres Erfolgs-Hashtags wohl eher nicht lachen können.

Screenshot: Youtube | Leave No Fingerprintz

Wie viel genau die Reinigung eines einzelnen Waggons kostet, konnte ein Pressesprecher der BVG auf Anfrage nicht beantworten. Das hänge stark davon ab, ob ein Putztrupp genüge oder man gleich alles neu lackieren müsse. Außerdem kämen noch Kosten für die Ausfallzeiten hinzu. Insgesamt gab die BVG 2016 eine Million Euro wegen Vandalismus aus. Viel Geld, aber Aktionen wie die der ZGM-Crew sind weniger geworden. 2008 lag der Sachschaden durch Graffiti noch bei 4,9 Millionen Euro.

Anmerkung: Das Graffito selbst ist vom letzten Jahr. Das Video über die Aktion ist erst jetzt erschienen.

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