So lebt es sich (noch) am Amazonas
Alle Fotos: Misha Vallejo

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So lebt es sich (noch) am Amazonas

Misha Vallejos intimes Fotoessay fängt den Alltag der im Amazonasbecken lebenden Menschen ein – bevor die Manta-Manaus-Handelsroute Südamerika für immer verändern wird.

Vor Kurzem bin ich nach Südamerika gereist, um die Manta-Manaus-Route zu erforschen. Das ist eine multimodale Handelsstrecke, die nach der Fertigstellung zwei geschäftige Hafenstädte verbinden wird: Manta in Ecuador und Manaus in Brasilien. Das Projekt wurde unter der "Initiative of the Integration of the Regional Infrastructure of South America" gestartet, einem Entwicklungsplan zur weiteren wirtschaftlichen Integration der verschiedenen südamerikanischen Länder. Dieser Entwicklungsplan sieht den Bau von Flughäfen, Straßen und Schifffahrtswegen vor.

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Wenn sie erstmal fertig ist, soll die Manta-Manaus-Route eine Alternative zum Panamakanal darstellen und sich über 2.400 Kilometer durch das peruanische und kolumbianische Amazonasbecken ziehen. Letztendlich ist das Ziel, die Beziehungen zwischen den Staaten entlang der Route zu verbessern – Ecuador, Brasilien, Peru und Kolumbien. Und Importgüter aus Asien sollen schneller nach Südamerika kommen.


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Es werden jedoch auch Bedenken geäußert. So meint Amazon Watch, eine kalifornische Non-Profit-Organisation zur Erhaltung des Regenwaldes und zur Stärkung der Rechte der dort lebenden indigenen Völker, dass das Projekt zu mehr Abholzung und Flussaushebung führe. Andere Kritiker gehen davon aus, dass die Vorteile der Handelsroute beschönigt wurden bzw. dass es für diese Vorteile kaum Belege gibt.

Vor der Fertigstellung der Route wollte ich die Strecke abfahren. Meine Reise begann in Manta und endete in Manaus. Die Fotos, die ich dabei für ein Buch gemacht habe, dokumentieren den Trip in chronologischer Reihenfolge und spiegeln den Humor, die Merkwürdigkeit und die Freundlichkeit der Leute wieder, die ich unterwegs kennenlernen durfte – bevor die Umweltzerstörung ihr Zuhause erreicht.

– Misha Vallejo

Alle der folgenden Fotos stammen aus Misha Vallejos bald erscheinendem Buch. Mehr Informationen zu seinen Arbeiten sowie zu seinem Kollektiv findest du hier und hier.

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