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Auf Patrouille mit Südkoreas Selbstmord-Rettungsteam

Wir haben ein Suizid-Rettungsteam aus Seoul bei der Arbeit begleitet, um zu verstehen, was Südkorea gegen die dort grassierende Suizidepidemie unternimmt.

Aufgrund des harten finanziellen Konkurrenzkampfs in der Geschäftswelt und des unglaublichen Stresslevels in der Schule und im Studium herrscht in Südkorea nun schon seit acht Jahren die höchste Selbstmordrate aller Industriestaaten. Ganz egal ob Teenager oder Rentner, jeden Tag bringen sich dort Schätzungen zufolge 43 Menschen um.

Um zu verstehen, wie Südkorea mit dieser Suizid-Epidemie umgeht, haben wir Hyung-Geun Suh, den Kapitän der Yeoudio Water Rescue Unit, bei seiner Arbeit begleitet. Suh ist zusammen mit seinem Team dafür verantwortlich, die Leute aus dem Wasser zu retten, die von der Mapo-Brücke in Seoul springen. Bei der Brücke handelt es sich um einen Ort, der von selbstmordgefährdeten Menschen besonders oft frequentiert wird.

Suh erklärt uns, welche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt wurden, um die Leute vom Suizid abhalten sollen, und erzählt außerdem von dem Trauma, das quasi automatisch kommt, wenn man Leichen aus dem Hangang ziehen muss. Zu guter Letzt erfahren wir dann noch, wie Suh und seine Kollegen mit der emotionalen Belastung zurechtkommen, die mit der täglichen Rettung von hoffnungslosen Menschen einhergeht.