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Heinz-Christian Strache gefiel ein Steinigungs-Kommentar auf Facebook

Ein User auf Straches Facebook-Page hält eine Steinigung von Regierungs-Politikern für „angebracht". Dem FPÖ-Parteichef „gefällt das."

Heinz Christian Strache hat sich Freitag Abend auf Facebook über die baulichen Maßnahmen des Zaunes an der österreichisch-slowenischen Grenze beschwert. Dieser sei „nur drei Kilometer" lang und „ohne Stacheldraht."

Ein User kommentierte dann darunter: sehr traurig was spitzenverdiener mit dem Vertrauen Ihrer Wähler machen. hier wäre eine Steinigung tatsächlich noch angebracht.."

Man könnte ja meinen, dass diese Äußerung, also der Wunsch nach einer Steinigung von Personen der österreichichen Regierung, einem Spitzenpolitiker wie Strache eigentlich unangenehm sein könnte. Der Kommentar blieb aber bis Sonntag Abend stehen und kassierte knapp 250 Likes—darunter auch von „HC Strache" selbst.

Foto: Screenshot facebook

Nichts gegen freie Meinungsäußerung oder satirische Überspitzungen, aber ein Kommentar, der Gewalttaten, wie sie unter anderem im IS-Gebiet begangen werden, gegen Mitglieder der österreichischen Regierung fordert, will sich uns aus jeglicher zynisch-humoristischer Perspektive nicht erschließen. Dem FPÖ-Parteichef (beziehungsweise seinem Social Media-Team) gefiel er jedenfalls.

Sonntag Abend wurde der Steinigungs-Kommentar dann doch noch gelöscht. In einem Bericht von standard.at wird dazu der FPÖ-Sprecher Martin Kliert zitiert, der meint, dass der Like „unabsichtlich" passiert sei, da „Like- und Lösch-Button nebeneinander liegen".

Dass radikale Kommentare auf Facebook und deren Unterstützung durch Politiker durchaus ein fatales Nachspiel haben können, haben wir zuletzt auch am Beispiel der verstoßenen Susanne Winter gesehen.