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Dieser Drogendealer muss ins Gefängnis, weil er Selfies mit Geldbündeln gemacht hat

Ach, Drogendealer. Ihr und eure Drogendealerbeschäftigungen.

Ein Drogendealer aus dem Londoner Stadtteil Lambeth wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt, nachdem die Polizei eine ganze Menge Fotos fand, in denen er mit dicken Geldbündeln neben dem Gesicht posierte, als würde er in ein Handy sprechen.

Abgesehen von den Drogen selbst und diesen kleinen durchsichtigen Päckchen ist ein Handy so ziemlich das wichtigste Werkzeug eines Drogendealers. Leider ließ sich dieser Mann so sehr von der Welle seines kriminellen Erfolgs mitreißen, dass er ein Bündel Scheine mit einem Nokia verwechselte. Es ist schon traurig.

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Der 33-jährige Junior F. wird die nächsten sechs Jahre und acht Monate im Gefängnis verbringen. Wie der London Evening Standard berichtet, stritt F. zuerst seine Schuld in allen Punkten ab, woraufhin die Polizei als Hauptbeweismittel eine riesige Fundgrube an Selfies ins Feld führte, auf denen F. zu sehen ist, wie er sich Bargeld ans Ohr hält. Praktisch waren auch seine Instagram-Fotos, auf denen man auf seiner Küchenzeile einen Haufen zerknitterter Bündel Scheine neben einer Quetschflasche Ketchup erkennen kann. Noch nie sahen ein paar Tausend in bar dermaßen unbeeindruckend aus.

Bei F. wurden 7.000 Pfund [9.600 Euro] in bar und 75.000 Pfund [103.000 Euro] in Heroin gefunden, als die Polizei letzten November eine Wohnungsdurchsuchung bei ihm machte. Bei den weiteren Ermittlungen stießen die Beamten dann auf die Fotos, von denen manche auf Instagram mit Textzeilen von Notorious BIG und Method Man versehen waren. Nachdem er anfänglich alles abstritt, gestand F. schließlich am 25.03. im London Crown Court Drogenbesitz mit Handelsabsicht und kam außerdem noch wegen Geldwäsche dran.

„F. setzte Mobbing und Einschüchterung ein, um sein Drogengeschäft zu erleichtern", sagte Detective Constable Matthew Clark nach der mündlichen Verhandlung. „Von Anfang an bestritt er, im Besitz von Bargeld zu sein oder mit Drogen gehandelt zu haben, doch letztendlich wurde ihm seine Eitelkeit zum Verhängnis, da er Selfies schoss und auf sozialen Netzwerken prahlte. Mit F. ist eine Schlüsselfigur im Drogenhandel von Lambeth unschädlich gemacht worden."

Kokain auf einem lackierten Schreibtisch zusammenhäufen, bis daraus ein riesiger Berg entsteht. Einen Tiger als Haustier halten. Rotierende Radkappen an einem verdunkelten Audi anbringen. Alles und jeden grundsätzlich als „Kollege" anreden. Das sind die einzigen Beschäftigungen, die dem Klischee eines Dealers mehr entsprechen als Bargeldselfies. Wenn du also in diesem Geschäft bist, lass das vielleicht mal sein, denn sonst werden Leute wie die Polizei wissen, dass du ein Drogendealer bist. Ich weiß, ich weiß, du willst mit deinem Hustle angeben und zeigen, dass du ordentlich was auf die Reihe bekommen hast, weil du einen Haufen Geld mit Drogen verdient hast. Aber halte dein Ego doch ein klein wenig in Schach, dann wanderst du das nächste Mal vielleicht nicht in den Knast.