Über die Besucher vom Frequency Festival gibt es so einiges zu sagen. Zum Beispiel, dass sie ziemlich gut im Trichtersaufen sind, sehr viel Kreativität besitzen, was ihre Kostümauswahl angeht, und vollgeschissene Klobrillen sehr bereitwillig für drei Tage Festivalspaß in Kauf nehmen. Man kann aber auch sagen, dass sie gerne ihre Shirts für sich sprechen lassen – unter anderem (aber nicht ausschließlich) dann, wenn sie sich selbst nicht mehr genau wissen, was sie eigentlich sagen wollten.
Anzeige
Und ganz ehrlich, wir können es ihnen nicht verübeln. Immerhin sind die Konzerte meistens laut, die Stunden nach den Konzerten meistens rauschig und die neuen Bekanntschaften, die man im Vorbeigehen macht, so zahlreich, dass selbst dem geübtesten All-Inclusive-Club-Animateur irgendwann die Lust am Reden vergeht. Also warum nicht sein Shirt für sich sprechen lassen?Sicher, das Ergebnis ist nicht immer eloquent. Oder auch nur sozial verträglich. Manchmal ist es sogar richtig tiaf und auf dem Niveau der "Vodka – Connecting People"-Shirts aus den frühen 00er-Jahren. Aber selbst das ist gelegentlich OK. Wo, wenn nicht auf Festivals sollte man die Zwänge und Masken des Alltags ohne Shaming ablegen und ungeniert gegen Sprüche-Shirts tauschen können?Wir haben uns auf die Suche nach den Menschen gemacht, für die ein Shirt mehr als tausend Worte sagt und haben nicht nur gelernt, dass wir alt sind und es angeblich einen YouTuber gibt, der gerne das Wort "sexuell" verwendet, sondern dass ein Raiffeisen-Leiberl auch so ziemlich das Österreichischste ist, das man tragen kann.Folge VICE auf Facebook, Instagram und Twitter.
