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Absurd peinliches CSU-Video: CSYOU im Faktencheck

Mit einem neuen YouTube-Format wollte die CSU offenbar junge Menschen erreichen – und produzierte stattdessen einen riesigen Fail mit teils irreführenden Behauptungen.

Die CSU hat am Wochenende eine Steilvorlage geliefert – für all die Leute, die kritisieren, dass die Partei völlig den Bezug zu jungen Menschen verloren hat. Am Samstag veröffentlichte die CSU auf ihrem YouTube-Kanal unter dem Titel "NEU! #CSYOU - Episode 1" ein Video, in dem ein blondierter Moderator flippig, pfiffig, frech den jungen Menschen da draußen die Welt aus Sicht der CSU erklärt. Schon oberflächlich könnte man einiges an diesem Video kritisieren.

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Die Soundeffekte und schnellen Schnitte sind dermaßen wahllos, dass das Video eher wie eine Karikatur eines YouTuber-Formats rüberkommt und sich unfreiwillig peinlich, weil überdeutlich, an die Zielgruppe anbiedert. Und auch wenn Armin Petschner, der Host des Videos, sich durch den Beitrag zappelt und schnippisch über die 16-jährige Greta Thunberg herzieht, hat man schon mal souveränere Auftritte gesehen.

Richtig peinlich wird es, wenn es um die Kritikfähigkeit der CSU geht. Denn offenbar ließ die Partei bei YouTube massenhaft unliebsame Kommentare löschen. Darauf hat auch Rezo aufmerksam gemacht:

Seit Sonntagmittag erscheinen gar keine neuen Kommentare mehr unter dem Video. Egal ob positive oder negative Kommentare – im Moment geht gar nichts mehr durch. Die YouTube-Kommentarfunktion wurde irgendwann auf "alle moderieren" gestellt. 60.000 Dislikes bei inzwischen über 300.000 Views verraten, woran das liegen könnte. Für die Glaubwürdigkeit der CSU ist das eine Katastrophe.

Wirklich interessant wird es schließlich, wenn man die Behauptungen aus dem Video einem Faktencheck unterzieht.

Das hat am Wochenende schon VICE-Redakteur Sebastian Meineck bei Twitter getan, weshalb wir euch seinen Thread einfach noch mal hier reinpacken.

Ach ja, und dass die Farben Schwarz, Rot, Gold der Bundesflagge nicht eindeutig für "Einigkeit und Recht und Freiheit" stehen, wie Armin Petschner es in dem Video behauptet, hätte er auch auf der Website des Deutschen Bundestags nachlesen können.

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