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Am Ende des Artikels findet ihr die Zusammenfassung unseres Wochenrückblicks in Videoform. Und das sind die Themen dieser Woche:"Wo wart ihr Silvester? Wo? Wo?“ Diese Frage beschäftigt Martin Sellner – den Anführer des Austro-Kulturvereins "Identitäre Bewegung" – schon seit Langem und er stellt sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit.Wir wissen zwar immer noch nicht genau, was unser Aufenthaltsort zum Jahreswechsel über die geopolitische Dimension der Fluchtthematik aussagt, haben uns aber trotzdem von Meonwin Sellner inspirieren lassen und uns ebenfalls die Frage gestellt, wo eigentlich umgeht und was er so treibt.Apropos Rechtsextremismus: Was heute die Flüchtlinge aus Syrien sind, waren in den 90-Jahren noch die Migrantinnen und Migranten aus dem ehemaligen Ostblock. Konsequenterweise war auch der gefährlichste Terrorist in der Zweiten Republik ein rechtsrechter Attentäter mit paranoid-schizophrenen Tendenzen. Nur damit man Österreich nicht vorwerfen könnte, wir wären da nicht konsequent.Die Rede ist von Franz Fuchs, dem sogenannten "Bombenhirn“, der in den 90ern die österreichische Prominenz terrorisierte und vier Männer in Oberwart mit einer Bombe umbrachte. Außerdem gab sich Franz Fuchs in der Öffentlichkeit als Teil der „Bajuwarischen Befreiungsarme“ – kurz BBA – aus, die nach heutigem Wissen nicht viel mehr Mitglieder hatte als ihn selbst. (Ähnlichkeiten zu heutigen Rechtsrechten sind natürlich rein zufällig.)Wir erzählen den Kriminalfall Franz Fuchs nach und stellen die Frage, was er über die österreichische Justiz und unseren Umgang mit Rechtsextremismus aussagt.Außerdem: Wie gut läuft das Alkoholverbot am Praterstern? Wohin sollen die verjagten Suchtkranken ausweichen? Und wie nötig bzw. vernünftig ist das Ganze wirklich? Wir haben uns die Lage vor Ort angesehen, mit Bezirksvertretung gesprochen, mit der Polizei geredet und die Suchthilfe befragt.Und: Wie klingen "Nachdenkliche Sprüche mit Bildern", wenn sie kein Mensch geschrieben werden, sondern von Bots? Genau dieser Frage sind wir nachgegangen und haben einen Entwickler getroffen, der einen österreichischen Bot programmiert hat, der genau das tut. Er schreibt Gedichte auf Instagram. Ein Beispiel:
Wo ist Martin Sellner? Wo? Wo?
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In unserem Beitrag "Being Manfred Sellner“ blicken wir deshalb einen Blick auf das wilde Leben des rechten Rebellen: Von einer unvorteilhaften Schattierung auf seiner Hose, der uns den Neologismus "sich ansellnern" beschert hat, über seine zweimalige Verhaftung an der großbritannischen Grenze, bis hin zu dem einen Mal, als Mohammed Sellner die Polizei wegen Paprikapulver alarmiert hat. Oh, und dann war da noch diese Sache mit dem Anti-Schlepper-Schiff im Mittelmeer, das ausgerechnet wegen Schlepperei festgehalten wurde. Aber lest einfach selbst.
Terror kommt in Österreich von Rechts
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Prohibition am Praterstern: 1 Woche später
Wenn Bots uns die Lyriker-Jobs wegnehmen
Lasst das kurz auf euch wirken. Bis nächste Woche!Taktlosigkeitenweltkrieg. Tellergebühr. Manipulierend: Feuerzeug wie Butter; Café wie Butter. Ziepen. Penis.
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