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Kindesmissbrauch

Eine Frau soll ihren neunjährigen Sohn zur Vergewaltigung angeboten haben

Als die Polizei den Pädophilenring im Raum Freiburg aushebt, stößt sie außerdem auf einen deutschen Soldaten und einen Mann mit einem Rucksack voller Fesselwerkzeug.
Foto: imago | Reporters

Es handele sich um den "schwerwiegendsten Fall des sexuellen Missbrauchs von Kindern", mit dem es die Ermittler je zu tun hatten, sagt das LKA Baden-Württemberg in seiner Pressemitteilung. Fahnder haben in Baden-Württemberg einen Pädophilenring zerschlagen. Im Zentrum der Ermittlung steht eine 47-jährige Mutter, die ihren neunjährigen Sohn nicht nur selbst vergewaltigt, sondern auch anderen zum Missbrauch angeboten haben soll. Gleiches werfen Ermittler dem 37-jährigen bereits vorbestraften Lebensgefährten der Frau vor.

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Die Mutter soll Männern aus dem In- und Ausland angeboten haben, ihren Sohn für Geld sexuell zu missbrauchen. Das Kind sollen sie mit Drohungen und Gewalt gefügig gemacht haben. Die Kontakte zu anderen Männern seien vor allem über das Internet zustande gekommen. Der Spiegel berichtet, diese hätten für den Missbrauch jeweils mehrere tausend Euro gezahlt. Nach einem anonymen Hinweis im September identifizierten das LKA Baden-Württemberg und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main das verdächtige Paar. Beide sind arbeitslos und fingen bereits 2015 an, den Jungen zu missbrauchen. Seit Mitte September sitzen beide in Untersuchungshaft. Der Neunjährige lebt seitdem in staatlicher Obhut.

Insgesamt wurden acht Beschuldigte festgenommen. Sechs von ihnen sollen den Jungen mehrfach und teilweise gemeinsam vergewaltigt haben. Unter den Beschuldigten sind neben der Mutter und ihrem Lebensgefährten noch ein 40-jähriger Mann aus dem Großraum Freiburg und ein 49-jähriger deutscher Soldat, den Polizisten an seinem Standort im Elsass verhaften. Zwei weitere Tatverdächtige, ein Schweizer und ein Spanier, griffen Beamte im Ausland auf.


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Spezialkräfte nahmen im Oktober außerdem einen Mann aus Schleswig-Holstein fest, der zuvor nach Süddeutschland gereist war, um sich ebenfalls sexuell an dem Jungen zu vergehen. Laut Ermittlern hatte er in einem Internetchat davon fantasiert, Kinder zu missbrauchen und zu töten. Bei der Festnahme hatte er einen Rucksack mit Fesselutensilien dabei.

Laut LKA ist der Neunjährige nicht das einzige Opfer: Beamte fanden bei ihren Nachforschungen auch Filmaufnahmen, auf denen ein Mädchen sexuell missbraucht wird. Täter soll der 32-jährige Vater des Mädchens sein. Er soll Kontakt zu dem 37-jährigen Hauptangeklagten gehabt haben und sitzt seit Anfang November in Untersuchungshaft.

Gegen alle Verdächtigen laufen jetzt Ermittlungen wegen des Verdacht auf schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Vergewaltigung in einer Vielzahl von Einzelfällen.

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