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Popkultur

Skinny Jeans können euch ins Krankenhaus bringen

Ein harter Tag für Modeblogger (und Cro): Ärzte bezeichneten das liebste Beinkleid aller Fashion Victims jetzt offiziell als gefährlich.

Foto: Giacomo Carena | Flickr | CC BY-ND 2.0

Ein harter Tag für alle sexy Girls (und Cro) da draußen—und das nicht nur, weil diese BoHo-Plastikblumenkränze, die man jetzt scheinbar im Haar trägt, bei derart starkem Regen nicht mehr so richtig geil aussehen. Skinny Jeans, das ultimative Kleidungsstück der Generation Y, soll gesundheitsschädigend sein! Dass bei männlichen Trägern durch die enge Passform die Zeugungskraft langfristig leiden könnte, bekrittelten Gegner der Stoffwurst schon seit längerem. Der Fall einer Australierin rief jetzt allerdings auch besorgte Ärzte auf den Plan.

Was war passiert? Eine Dame aus Adelaide entschied sich dazu, in hautengem Beinkleid bei einem Umzug zu helfen. Wer es einmal versäumt hat, sich nicht schon direkt nach dem „Helfer gesucht"- Facebookaufruf seiner Bekannten eine gute Ausrede einfallen zu lassen, weiß was das bedeutet. Stundenlang Dinge schleppen, vor Schränken und Kisten hocken und sich im Allgemeinen recht viel zu bewegen. Als sich die 35-Jährige dann schließlich auf den Heimweg machte, gaben plötzlich ihre Beine nach. Stundenlang soll die Australierin bewegungsunfähig auf dem Gehsteig gelegen haben, bis sie schließlich von einem Taxifahrer entdeckt und ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Diagnose war ebenso absurd wie dramatisch: Die Skinny Jeans hatten durch das Dauer-Hocken die Nerven in ihren Unterschenkeln abgedrückt, woraufhin eine Durchblutungsstörung im Gewebe auftrat, das so genannte Kompartmentsyndrom.

Kein Schwein interessiert sich mehr für Modeblogs.

Die Beine der Frau waren so angeschwollen, dass sie schlussendlich aus ihrer Hose herausgeschnitten werden musste. Der Vorfall führte nun dazu, dass Dr. Thomas Kimber von der University of Adelaide in der aktuellen Ausgabe des Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatrie eine Warnung an alle Modeblogger, Fashion-Freunde und Hipster-Rap-Fans aussprach. „Wir waren überrascht und schockiert, dass jemand schwere Nerven- und Muskelschäden von der Tätigkeit davontragen kann, die sie beschrieben hat. Die Kleidung war der kritische Faktor", und erklärte zusammenfassend: „Tragen Sie keine Skinny Jeans, wenn sie längere Zeit knien oder hocken."

Die Australierin konnte übrigens erst nach vier Tagen wieder selbstständig laufen, trug aber immerhin keine bleibenden Schäden davon. Wer von euch also demnächst eine Ausrede braucht, um nicht beim Umzug helfen zu müssen—versucht es doch mal mit „Sorry, ich habe nur Skinny Jeans im Schrank."