Anzeige
Im Fußball ist für den heterosexuellen Mann noch alles in Ordnung, könnte man meinen. Die Männer sind stark, männlich, erfolgreich, die vielfach verehrten Helden. Die Spielerfrauen sind schönes Beiwerk, lächeln meistens, kriegen Kinder und wenn sie Ambitionen abseits der Karriereunterstützung des Mannes haben, dann gipfeln die im Designen einer eigenen Handtaschenkollektion. Klar, muss es allein aus statistischen Gründen den ein oder anderen Profispieler geben, der homo- oder zumindest bisexuell ist. Aber weil nur die wenigsten sich trauen, offen zu ihrer Sexualität abseits der Heteronormativität zu stehen, kann sich der 0815-Bürger weiterhin entspannt auf der heimischen Couch den Bauch kraulen und der sportlichen Hochburg der absoluten Männlichkeit fröhnen. Im Fußball, da kann man noch Mann sein, mit allem, was dazugehört. Schön.
Anzeige
Anzeige
Fußball ist ein Teamsport. Eine Disziplin, die die Massen begeistert und auf den Fantribünen vereint wie kaum eine andere Sportart. Wenn beispielsweise Dortmund-Fans für den FC Bayern die Daumen drücken können, weil der der letzte verbliebene Bundesliga-Club in der Champions League ist—warum kann es dann keinen Schulterschluss zwischen Männer- und Frauenfußball geben? Wovor genau hat man Angst und wenn es wirklich einfach darum geht, Fußball vor dem anderen Geschlecht zu verteidigen, weil man sich sonst in seiner Männlichkeit angegriffen fühlt: Wie verdammt traurig ist das denn eigentlich?VICE Sports: Fußballspielen ist wie Pizza ausfahren—no country for old men.