FYI.

This story is over 5 years old.

Noisey

Kool Savas ist kein Pantoffelheld und möchte auch nicht so dargestellt werden

Rapper und Zeitungen—ein ewiges Missverständnis.

photo credit: Telefónica in Deutschland via photopin cc

Der deutsche Rapper Kool Savas hat offenbar einige Erfahrungen mit den südlichen Nachbarländern gemacht. Wenn man den Lyrics aus seinem Track „Der Rhythmus meines Lebens" glaubt, finden Linz und Innsbruck seine „Texte geil", während es in Wien „immer Fetzerei" gibt, weshalb er dann nach „Zürich, Basel, Bern und Biel" fährt.

Hinter der Wien-Zeile steckt vor allem eine Episode aus dem Jahr 2001, bei der ein Savas-Konzert in der Szene Wien durch die Rosa Antifa verhindert wurde. Die fanden seine damaligen Lines wie „Kool Savas zerstueckelt schwule Rapper wie Shawama" gar nicht mal so funny. Zuvor hatten sich schon das Flex und die Arena geweigert, das Konzert zu hosten. Kinder, das waren noch politische Zeiten.

Anzeige

Savas ist älter geworden, nicht unbedingt schwulenfreundlicher, aber das soll an dieser Stelle nicht das Thema sein. Denn dieses Mal hat der Berliner weniger Probleme mit Wien und der Antifa, sondern mit einer Schweizer Wochenzeitung, die praktischerweise gleich Die Wochenzeitung heißt. Die hat im August ein größeres, ziemlich spannendes Stück über Marcus Staiger, den Gründer des „Royal Bunker"-Labels, aus dem die Karrieren von Leuten wie Sido, Eko Fresh und eben Savas hervorging, gebracht, in dem der Autor auch die Geschichte des Berliner Raps der Nullerjahre nacherzählte. Staiger erzählte darin eine Episode, in der er bei Savas und seiner damaligen Freundin Melbeatz zu Besuch war. Darin findet sich folgendes Zitat von Staiger:

Screenshot: Noisey.

Die ganze Geschichte um Savas, Melbeatz und Staiger schwelt schon seit ein paar Tagen herum. Der schwarze Balken ist allerdings neu. Den haben auch nicht wir eingefügt, der findet sich bereits auf der Seite der Wochenzeitung. Und dort findet sich auch die Antwort auf das Warum: Savas hat seine Kanzlei Höcker Marken & Medienrecht einen Brief schreiben lassen, wie man im Update des Artikel ganz unten nachlesen kann. Die Zeitung veröffentliche gestern Ausschnitte auf ihrer Facebook-Page.

Lest den vollständigen Artikel auf Noisey.