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Popkultur

Video: Borat ist zurück und trollt Trump-Wähler

Um die US-Midterm-Wahlen zu manipulieren, ist Sacha Baron Cohen nach zwölf Jahren wieder in seine Paraderolle geschlüpft.
Drew Schwartz
Brooklyn, US
Sacha Baron Cohen als Borat
Screenshot: YouTube

Während Russland bei den US-Präsidentschaftswahlen 2016 noch gezielt Einfluss auf den Wahlausgang genommen haben soll, gibt es bislang keine Anzeichen dafür, dass es bei den US-Midterm-Wahlen 2018 genauso gelaufen ist. Dafür hat der berüchtigte fiktionale Journalist Borat Sagdiyev im Namen seiner glorreichen Heimat Kasachstan diesen Job übernommen.

So ist der britische Komiker Sacha Baron Cohen für die Late-Night-Show Jimmy Kimmel Live seit Langem mal wieder in seine Paraderolle geschlüpft. Seinen letzten Auftritt hatte Borat vor zwölf Jahren, als er nackt mit seinem Assistenten Azamat Bagatov ein Hotelzimmer verwüstete und bei einer vornehmen Dinner-Party für unangenehmes Schweigen sorgte. Jetzt zog Borat am Vortag der US-Midterm-Wahlen durch die Straßen Kaliforniens, um "ein bisschen Wahlmanipulation" für Präsident Donald Trump zu betreiben. So verwickelte er eine Reihe Trump-Supporter in Gespräche. Und aus irgendeinem Grund glaubten die wirklich, mit einem echten Journalisten zu reden.

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In dem Video bringt Borat zuerst eine Trump-Unterstützerin dazu, ihm ein High Five zu geben, weil die Kinder von Immigranten an der amerikanisch-mexikanischen Grenze in Käfige gesteckt wurden. Anschließend sitzt Borat im Wohnzimmer eines anderen Wählers der Republikaner und redet darüber, wie Fake News besagten, dass Donald Trump kein Rassist sei.

"Was ist das Problem daran, Rassist zu sein? Ich bin Rassist und es ist schön!", sagt Borat. Seinem Gesprächspartner scheint diese Aussage sehr unangenehm zu sein. "[Trump] äußert sich rassistisch gegenüber Muslimen und Juden. Er ist rassistisch gegenüber allen Menschen, ja?", fährt Borat fort.

Danach fragt er, ob er kurz die Toilette benutzen dürfe, und kommt – warum auch immer – nur mit einem Handtuch bekleidet wieder ins Wohnzimmer. Der Besuch ist damit auch beendet. Im letzten Teil des Clips verdreht Borat bei einer DIY-Wahlversammlung noch die Orientierungspfeile, will einen Juden mithilfe von nicht koscherem Speck vom Wählen abhalten und redet mit einem weiteren Anhänger der Republikaner über die Schamhaare von Melania Trump.

Insgesamt war der Einspieler eine willkommene Ablenkung von dem ganzen Stress, der mit den US-Midterm-Wahlen einherging. Die unerwartete Rückkehr von Borat weckt zudem Hoffnung: Zwar gibt es mit Sicherheit keine zweite Staffel von Who Is America?, aber vielleicht tritt Sacha Baron Cohen irgendwann auch wieder als Anti-Terror-Experte Erran Morad oder als der finnische YouTube-Star OMGWhizzBoyOMG auf.

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