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Gefahr im Verzug

Polizisten haben 45 Minuten lang einen Plüschtiger umzingelt

"Es ist mir ein bisschen peinlich, dass ich die Polizei gerufen habe, aber ich hielt es für einen echten Notfall."
Drew Schwartz
Brooklyn, US
Foto via UK Cop Humour/Facebook

In der rauen Landschaft Schottlands sind viele interessante Tiere zu Hause: Seelöwen, Hirsche, Papageientaucher. Seltener hört man etwas über schottische Tiger. Doch vor wenigen Wochen machte ein "extrem besorgter Bürger" im Nordosten des Landes einen Notruf. Der Landwirt Bruce Grubb hatte in seinem Stall einen Tiger entdeckt, wie die Scottish Sun berichtet. In dem Stall hielt Grubb etwa 200 schwangere Kühe – eine denkbar ungünstige Kombination.

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"Der Anruf erschien uns natürlich seltsam, aber wir müssen jedem Hinweis auf eine Gefahr für die Öffentlichkeit nachgehen", schrieb die North East Police Division auf Facebook. Die Beamten hätten sich sofort bemüht, die Tiger-Sichtung zu verifizieren, und den nächsten Wildtierpark kontaktiert, um nach etwaigen entflohenen Großkatzen zu fragen.

Der Facebook-Seite UK Cop Humor zufolge schickte die Polizei mehrere Einheiten zu Grubbs Farm, darunter drei vollbesetzte Fahrzeuge mit bewaffneten Polizisten und einen Hundeführer – anscheinend hatte Grubb der Polizei sogar Fotos geschickt und ein ranghoher Beamter hatte ihn für "definitiv echt" befunden. Für gewöhnlich sind britische Polizisten nicht mit Feuerwaffen ausgestattet, aber bei einem entlaufenen Tiger müssen sie sich auf den Ernstfall gefasst machen. Grubb war erst vor Kurzem in das Bauernhaus gezogen und hielt an jenem Abend eine Einweihungsfete. Wie er der Sun erzählte, machten sich nicht nur er und seine Gäste ins Hemd: Einige Beamte hätten anfangs solche Angst vor dem Tiger gehabt, dass sie sich weigerten, ihre Fahrzeuge zu verlassen.

Die bewaffneten Beamten der North East Police Division umstellten schließlich den Stall und näherten sich dem Tiger. Doch nach 45 Minuten Umzingelung mussten sie feststellen, dass der Stallräuber keine blutrünstige Großkatze war, sondern ein großes Plüschtier.

"Es ist mir ein bisschen peinlich, dass ich die Polizei gerufen habe, aber ich hielt es für einen echten Notfall", sagte Grubb der Sun. "Ich war mir so sicher, dass er echt war. Das hat mir eine Heidenangst eingejagt."

Die Polizei hat kein Wort darüber verloren, wie der Tiger den Weg in Grubbs Stall gefunden haben könnte. Es wäre aber naheliegend, dass unter den Partygästen ein Prankster war. Grubb kann sich damit trösten, dass er nicht der Erste ist, der im Kampf mit ungefährlichen Objekten polizeiliche Verstärkung angefordert hat. Wenigstens ist er nicht wegen einer riesigen Zucchini durchgedreht.

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