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Wir zeigen, wie Kinder ohne Geschlechterrollen erzogen werden

"Heute bin ich ein Junge. Nachdem ich ein Junge war, werde ich wieder ein Mädchen sein." So wachsen Kinder ohne das binäre Gender-System auf.

Die Bewegung für Trans-Rechte feiert immer größere Erfolge und immer mehr junge Menschen bezeichnen sich weder als "männlich" noch als "weiblich". Vor allem in Schweden gibt es beim Thema Gender ganz neue Denkansätze. Unsere Kollegin Amelia Abraham ist in das skandinavische Land gereist, um herauszufinden, wie Kinder ohne das binäre Geschlechtssystem aufwachsen.

Seit 2015 steht das geschlechtsneutrale Pronomen "hen" im offiziellen schwedischen Wörterbuch und wird von den meisten Schweden ganz normal benutzt. Seit 1998 ist es im Lehrplan des schwedischen Bildungsministeriums verboten, Gender-Stereotypen durchzusetzen. Und vom Staat finanzierte, geschlechtsneutrale Kindergärten mit speziell ausgebildeten Erziehern machen es möglich, Kinder ohne eine festgelegte Geschlechtsidentität aufzuziehen. Dieser Umstand wird in der internationalen Presse häufig kontrovers diskutiert.

Abraham lernt eine Familie kennen, in der solche festgelegten Geschlechtsidentitäten keinen Platz haben: "Mapa" (Mama und Papa) Del LaGrace Volcano, die Kinder Mika (5) und Nico (3) sowie Großmutter Margareta. Sie erlebt in Mikas und Nicos Kindergarten, wie die Erzieher und die anderen Kinder mit Mikas Geschlechtsidentität umgehen. Außerdem lässt sie sich von Lotta Rajalin, dem Kopf hinter Schwedens geschlechtsneutralen Kindergärten, zeigen, wie man Gender-Normen aus dem Lehrplan streicht. Und der Psychologe David Eberhard erklärt, warum er Schwedens Gender-Ansatz in Kindergärten als problematisch ansieht.

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