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Es ist nicht bekannt, wie häufig Ekbom-Syndrom bei Meth-Konsumenten vorkommt. Dasselbe gilt für die Frage nach den Risikogruppen, doch basierend auf den Menschen, die durch die Reha-Klinik kommen, meint Nagle, Frauen würden die Käfer mit größerer Wahrscheinlichkeit bekommen. Zumindest, so sagte er, hätten sie ein größeres Risiko, obsessive Störungen im Zusammenhang mit der Haut wie Skin Picking Disorder zu entwickeln, was Nagle wiederum auf den gesellschaftlichen Schönheitsdruck zurückführt.„Sie sehen einen Pickel oder einen Makel an ihrer Haut und dann knibbeln sie daran herum, ohne zu merken, was sie tun", sagte er. Diese Theorie wird von mindestens einer Studie bestätigt, die in einer medizinischen Literaturübersicht zum Thema Ekbom-Syndrom erwähnt wird. Darin heißt es, Frauen seien mehr gefährdet als Männer.Ob das nun stimmt oder nicht, sowohl Dr. Lee als auch Nagle betonen, dass sehr wenige Meth-Konsumenten jemals von den Käfern heimgesucht werden, weswegen es dumm und schädlich ist, sie als Maß der Sucht oder als Abschreckungstaktik einzusetzen. Übertreibung lässt Meth-Neulinge einfach die Diskussion um die Gesundheitsrisiken ausblenden, und es ist schwierig genug, Abhängige dazu zu bringen, ihre Sucht einzugestehen, ohne dass ihnen jemand eine Untergruppe von Hardcore-Usern als falsche Messlatte vorhält. Sucht ist, wie Nagle den Patienten der Klinik erklärt, nicht einfach nur die Einnahme von Drogen, sondern eine Lebensweise.MOTHERBOARD: Verherrlichung 2.0: Die Hardcore-Crystal-Meth-Szene auf Tumblr