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Hangover-News

Da ihr euer Wochenende wahrscheinlich im Rausch verbracht habt, haben wir hier die Nachrichten der letzten Tage zusammengefasst. Gleich vorab: Philip Seymour Hoffman ist tot. Aber das weiß ja eh jeder dank Facebook.

Tausende Kärtner sind wegen Schneechaos von der Außenwelt abgeschnitten

Waren es einst Petzner und Co für die wir uns vor der Außenwelt geschämt haben, ist es jetzt Larissa. Aber das BZÖ ist tot, das Dschungelcamp vorbei und Tausende Kärnter eingeschneit. Die nächsten Tage wird also wieder einmal niemand von Österreich hören und das ist wohl auch das beste für unseren Ruf. Lasst also die Kärtner ruhig noch ein bisschen eingeschneit.

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Der Kanton Genf packt die „Aufklärungskeule“ aus

Foto von Malet GS

Letzten Freitag wurde bekannt, dass der Kanton Genf eine Untersuchung an mindestens zwei der sieben evangelikalen Schulen in der Westschweiz anstrebt, an denen Kreationismus gelehrt wird. Die christlichen Kreationisten sind davon überzeugt, dass das Universum und der ganze Rest durch einen unmittelbaren Eingriff eines einzigen Schöpfergottes geschaffen worden sei. In sechs Tagen, statt während Jahrmillionen schrittweiser Evolution. Was in Amerika eine von Europa aus oft belächelte Realität ist, wird also auch in der Schweiz zum Thema. Der Kanton Genf, der ja schon Jean-Jaques Rousseau ein stolzes Heim geboten hat, hat verständlicherweise Schwierigkeiten dies zu akzeptieren und bringt eine Untersuchung ins Rollen. Begründet wird dieses Vorgehen durch die Äusserung von Soledad Valera-Kummer, Co-Präsidentin der Vereinigung der Biologielehrer, gegenüber der Westschweizer Zeitung „La Tribune de Genève“: „Die Evolutionslehre gründet auf einer wissenschaftlichen Grundlage und wird deshalb an den Schulen gelehrt. Dies steht im Gegensatz zum Kreationismus, der seine Grundlage im Glauben findet.“

Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Foto von Manfred Werner

Dass man als allgemeine MoralapostelIN nicht vor Heuchelei gefeit ist, hat uns jetzt Alice Schwarzer bewiesen. Deutschlands Feministin Nr. 1 hatte noch vor Kurzem die Bundesregierung kritisiert, dass das Ehegattensplitting Frauen in die Unselbstständigkeit treibe und für Steuerausfälle sorge. Jetzt gab Schwarzer auf ihrer Website an: „Ja, ich hatte ein Konto in der Schweiz.“ Seit den 80er Jahren habe sie dort Geld gehortet, sich aber erst im letzten Jahr bei ihrem Finanzamt selbst angezeigt. Insgesamt habe sie 200.000 Euro plus Säumniszinsen zurückgezahlt, womit die Sache vom Tisch wäre. Schwarzer sah sich zu dieser Stellungnahme genötigt, weil der Spiegel zuvor das Steuervergehen öffentlich machte. Alice Schwarzer wäre nicht Alice Schwarzer, wenn sie dahinter nicht eine Kampagne gegen sich selbst wittern würde: „Und ich frage mich, ob es ein Zufall ist, dass manche bei ihrer Berichterstattung über mich gerade jetzt auf Recht und Gesetz pfeifen? Jetzt mitten in der von EMMA angezettelten Kampagne gegen Prostitution, wo es um Milliarden-Profite geht.“

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Adoptivtochter wirft Woody Allen sexuellen Missbrauch vor

Foto via

In einem offenen Brief hat die heute 28-jährige Dylan Farrow ihren Stiefvater und berühmten Filmregisseur Woody Allen beschuldigt, sie als 7-Jährige sexuell missbraucht zu haben. Ihre Mutter, die Schauspielerin Mia Farrow, bezichtigte ihren Ex Allen schon in den 90ern des sexuellen Missbrauchs ihrer Tochter. Dylan Farrow äußerte sich jetzt zum ersten Mal schriftlich über die Vorwürfe. Sie beschreibt in ihrem Brief den Vorfall, der sich ereignet haben soll: „Er sagte mir, dass ich mich auf den Bauch legen und mit der elektrischen Eisenbahn meines Bruders spielen soll. Dann missbrauchte er mich sexuell.“ Woody Allen selbst hatte die Vorwürfe immer bestritten und wurde nie strafrechtlich belangt. Nachdem sich Mia Farrow und Woody Allen 1992 getrennt hatten, heiratete er fünf Jahre später ihre Adoptiv-Tochter Soon-Yi und adoptierte mit ihr zwei Mädchen.

Proteste in Spanien gegen Abtreibungsgesetz

Foto via

Am Samstag sind in Madrid Tausende Menschen gegen das von der konservativen Regierung geplante Abtreibungsverbot auf die Straße gegangen. Die Regierung will eine Abtreibung nur dann erlauben, wenn die Frau vergewaltigt wurde oder ihr Leben in Gefahr ist. Damit will der spanische Ministerpräsident Mariano Rayoj die Maßnahmen der sozialistischen Vorgängerregierung außer Kraft setzen. Die hatte ihr Abtreibungsgesetz an europäische Standards angepasst, wonach es in Spanien möglich war, bis zur 14. Schwangerschaftswoche straffrei abzutreiben. In der Bevölkerung hat das Abtreibungsverbot kaum Unterstützung. Bei einer Umfrage der Zeitung El Pais bezeichneten 78 Prozent der Befragten den Gesetzesentwurf als „unnötig“.

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Scheitern bei der Sicherheitskonferenz in München

Am Sonntag ist die 50. Sicherheitskonferenz in München zu Ende gegangen. Dabei konnten kaum greifbare Lösungen zur Beseitigung der weltweiten Krisen vorgezeigt werden. Spitzenpolitiker aus dem Nahen Osten warfen der internationalen Staatengemeinschaft im Syrien-Krieg Versagen vor. Der saudische Prinz Turki al Faisal klagte Assad des Völkermords an, bezichtigte den Iran der Beihilfe und den Westen des Zuschauens. Der Iranische Außenminister Mohamad Dschawad Sarif machte zwar deutlich, dass sein Land nach einer friedlichen Lösung im Atomstreit strebe, Abmachungen wurden jedoch nicht getroffen. Auch beim Thema Ukraine konnten der Westen und Russland nur ihre Differenzen benennen, Oppositionsführer Klitschko allerdings reiste ohne konkrete Zusagen wieder nach Kiew.

R.I.P. Philip Seymour Hoffman

Foto via

Es ist merkwürdig, wie die Welt auf den Tod von Schauspielern reagiert. Viele nimmt es mit, als wäre ein Familienmitglied gestorben. Viele Details gibt es noch nicht, und was man glaubt zu wissen, ist teilweise noch nicht bestätigt, aber Philip Seymour Hoffman ist gestern tot in seiner Wohnung gefunden worden.