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Motherboard

Der Maidan-Aufstand ist dank Livestreaming ein globales Echtzeitereignis

Der alte Spruch von Gil Scott-Heron bewahrheitet sich auf andere Art, als er es erwartet hätte, jetzt gerade in der Ukraine: The revolution will be televised.

Unmittelbar hinter einer Wand aus Feuer und Flammen steht ein Teenager und hält sein Smartphone in die Luft. Neben ihm schmeißt ein Mann einen Stuhl ins Feuer. In der näheren Umgebung befinden sich Hunderte Menschen in geduckter Haltung, schreien, versuchen sich vor den Angriffen der Spezialeinheiten der Polizei zu schützen und füttern gleichzeitig das Feuer.

Von oben betrachtet sieht die Feuersbrunst wie ein giftiger Fluss aus, während auf der anderen Seite die schwer bewaffneten Berkut-Einheiten bereit stehen.

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Live streaming video by Ustream

Dass ich überhaupt weiß, wie genau sich diese tragischen, verstörenden und gleichermaßen inspirierenden Ereignisse gerade abspielen, liegt daran, dass ich eine ansehnliche Zeit meines gestrigen Tages vor meinem Bildschirm verbracht habe, auf dem der beeindruckende Livestream von Espreso TV läuft.

Auch wenn die Beiträge des Kanals in manchen Ländern (wie Deutschland, aufgrund der komplizierten GEMA-Rechte) nicht immer abrufbar waren, so scheint sich die warnende Prophezeiung von Gil Scott-Heron inzwischen wortwörtlich zu erfüllen, wenn auch auf andere Weise, als er es vielleicht erwartet hätte: The Revolution is televised.

Auf Motherboard liest du, wie Espreso TV das Livestreaming gerade revolutioniert und 180.000 Menschen vorgestern an die Couch gefessel hat.