Anzeige
Anzeige
Diesmal erklärt Weinzettl hingegen bei einem Telefongespräch offenherzig: "Ich nehme ja auch an, dass Sie Arier sind. Ich bin Rassist, aber nicht im negativen Sinn. Sind wir froh, dass es verschiedene Rassen gibt. Wäre ich Neger, wäre ich genauso stolz. Es gibt ja auch Hunde und Meerschweinchen-Rassen." Dass es bei Menschen keine verschiedenen Rassen gibt, hat sich bis zu Weinzettl noch nicht herumgesprochen.Die Homepage der Arischen Weinbruderschaft erinnert stark an die Auftritte von Burschenschaften. Das Logo sieht ähnlich aus wie Wappen von Studenten-Verbindungen, groß prangen auf der Seite die deutschen Nationalfarben. Weinzettl bestätigt, dass das kein Zufall ist. Er selbst sei Mitglied der Burschenschaften Albia Wien und Arminia Graz gewesen. Bei Weinzettl klingt das so: "Wir haben einen gewissen burschenschaftlichen Bezug. Und wir sind eben nicht ganz linksaußen.""Ich nehme ja auch an, dass Sie Arier sind. Ich bin Rassist, aber nicht im negativen Sinn."
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Für die drei Unterzeichner des Flugblattes könnte ihre Hetzschrift dennoch ein Nachspiel haben. Bernhard Weidinger vom Dokumentationsarchiv sagt: "Eine rechtliche Prüfung des Flugblatts nach dem Verhetzungsparagraph erscheint dringlich geboten." Laut Polizeikommissariat Horn ermittelt bereits das Landesamt für Verfassungsschutz und es gibt eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Krems.Bürgermeister Martin Falk erzählt, dass das Flugblatt in der Gemeinde selbst nicht gut angekommen sei: "Das war ein Sturm im Wasserglas, der keinen Anklang gefunden hat". Falk sieht viele positive Signale aus der Bevölkerung: "Wir haben hier sehr gute Erfahrungen mit den Flüchtlingen und wir haben viele engagierte Freiwillige."Es scheint also, dass das rechtsextreme Hetz-Flugblatt in der Bevölkerung wenig bewirkt hat. Dennoch: In jüngster Zeit gibt es immer mehr Attacken auf Flüchtlingsheime in Österreich. Allein 24 Angriffe waren es im ersten Halbjahr 2016. Wenn in solchen Zeiten Mitglieder einer Arischen (Wein)bruderschaft, die als Hobby gerne Schießübungen veranstalten, Aktionen gegen Flüchtlinge starten, sollten wir sehr genau hinsehen.Ihr könnt Michael auf Facebook und Twitter folgen."Wir haben hier sehr gute Erfahrungen mit den Flüchtlingen und wir haben viele engagierte Freiwillige."