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Sex

Dutzende Männer ausgetrickst: Diese Frau hat ein Tinder-Date zum Massen-Event gemacht

Die Betrugsmasche gipfelte in einem großen Wettkampf à la 'Hunger Games'. Ob die Frau mit dem Sieger tatsächlich ausgeht, ist aber zweifelhaft.
Drew Schwartz
Brooklyn, US
Screenshot von WAV.media aus dem Video "LIVE in union square" von Nick AM

Tinder ist ein Minenfeld – Typen schicken ungebeten Dick Pics, Menschen geben sich für etwas aus, das sie nicht sind, und als Person of Color triffst du auf Fetische und Stereotype. Die Kombination aus relativer Anonymität, Hoffnung und Verzweiflung macht die Dating-App zum perfekten Ort für alle, die es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nehmen. Aber eine junge Frau in New York hat jetzt den Vogel abgeschossen.

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Wie das New York Magazine schreibt, begann Natasha Aponte vor etwa einem Monat mit den Vorbereitungen ihres Experiments. Sie matchte mit einer Unmenge Männer auf Tinder und erzählte ihnen allen dieselbe Geschichte. Die ging laut einem der getäuschten Typen in etwa so:

Sie behauptete, sie habe für die Arbeit eine wichtige Präsentation vorzubereiten und deshalb erst einmal keine Zeit. So vertröstete sie die Männer auf ein paar Wochen später. Nach einer Phase der Funkstille meldete sie sich wieder und bat alle Männer, sich am Union Square in New York City mit ihr zu treffen. Sie wollte mit ihnen ein DJ-Set hören und etwas trinken. Die willigen Romeos konnten dabei nicht ahnen, dass der jungen Frau kein Einzeldate vorschwebte. Als jeder von ihnen am 19. August gegen 18 Uhr am vereinbarten Ort eintraf, befand er sich unwissentlich in einer Horde von Männern, die alle ebenfalls Tinder-Matches von Aponte waren.

In einem Video von dem Massendate sieht man Dutzende Typen, die unangenehm berührt herumstehen, während ein DJ auf der Bühne ein Set spielt. Nach gut 35 Minuten kommt Aponte auf die Bühne und weiht ihre "Dates" ein:

"Habt ihr das Zeug dazu, ein Date mit mir zu gewinnen?", ruft Aponte der Menge zu. Ein paar wütende Männer rufen "Bullshit" und "Shut the fuck up". Die meisten von ihnen bleiben allerdings und hören von Aponte eine Liste von Eigenschaften, die sie jeweils disqualifizieren. Zwei "Schiedsrichter" streifen durch die Menge, während sie verkündet, sie werde niemanden daten, der "ein Tourist ist oder nicht in dieser Stadt wohnt", der "Jimmy heißt", der "nur Sex will" oder der "unter 1,78 Meter groß ist". Oh, außerdem wolle sie auch "keine Bierbäuche, keine langen Bärte, keine Typen mit Glatze, keine Khaki-Hosen und keine Schuhe von Toms".

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Nachdem Aponte die Zahl der Bewerber mit ihren Kriterien verringert hatte, ließ sie die übrigen Männer anscheinend sprinten und Liegestütze machen. Dann mussten sich alle in einer Reihe aufstellen und sie "wischte" wahlweise nach links und rechts, so einer der getäuschten Männer gegenüber New York Magazine. Wie romantisch!

Unklar ist, ob bei der Aktion jemand als Sieger hervorging und Aponte tatsächlich eingewilligt hat, mit dem etwaigen Gewinner auf ein Date zu gehen. Wie das New York Magazine berichtet, wirkt das Ganze ein wenig suspekt: Aponte hat ihr Instagram-Profil seither auf privat gestellt, in anderen sozialen Medien nichts mehr gepostet, und auf die Nachfrage des Magazins auf die Viral-Video-Agentur Rob Bliss Creative verwiesen.

Diese Geschichte war also womöglich nichts als ein Versuch, viralen Fame zu ernten. Aber dafür war es ein ziemlich astreiner Versuch. Allein für den folgenden Tweet hat sich das Hunger Games-Date schon gelohnt:

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