Überleben in einem der härtesten Viertel Madrids

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Überleben in einem der härtesten Viertel Madrids

‚Aquellos que esperan' ist ein Projekt von Borja Larrondo und Diego Sánchez über das Madrider Viertel Orcasur.

Das Projekt Aquellos que esperan („Jene, die warten") hat Diego Sánchez und Borja Larrondo 2014 das FotoPres-Stipendium der Stiftung Fundació la Caixa eingebracht. Es dokumentiert eine zweijährige Reise durch Orcasur, ein besonders deprimierendes Viertel im Südosten Madrids, im Laufe derer die beiden verlassene Gegenden, lebendige Orte, Straßenecken direkt aus der Vergangenheit und vor allem einzigartige Menschen entdeckt haben.

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Dies ist eine Dokumentation des Viertels und seiner Einwohner, wie zum Beispiel die Leute, deren Leben sich nachts abspielt und die sich um das letzte geöffnete Einkaufszentrum scharen. Dort werden geheime Geschäfte abgewickelt, dort kommen verschiedene Ethnien zusammen und dort deckt sich die Bewohnerschaft mit Vorräten für die ruhigen Abende ein. Außerdem gibt es Nachbarschaftsvereine, verlassene Häuser, die in behelfsmäßige Unterkünfte verwandelt werden, Gemeinschaftsbereiche und jede Menge Emotion.

Dieses Viertel wurde vor Jahrzehnten als Wohngegend konzipiert. Die großen Häuser waren ein Ergebnis des spanischen Sozialwohnungssystems, nach dessen Vorgaben der neue Bezirk am Stadtrand entstehen sollte. Aus diesem Experiment ist im Laufe der Zeit eine Art „Un-Ort" entstanden, der dennoch voller Leben steckt.