Zuweilen schauen wir amüsiert zu, wenn Menschen sich in die Haare kriegen. Prügelszenen können geradezu heiter, beschwingt und dynamisch wirken, vor allem, wenn Bud Spencer dabei ist. Es gibt viele Gründe für Prügeleien: Eifersucht, Wut, Verzweiflung, Liebe, Testosteronüberschuss, Massendynamik. Aber doch bitte nicht Pokémon Go. Und bitte nicht mit einem Messer.Am Weserufer in Bremen-Vegesack stach gestern ein junger Mann offenbar auf mehrere Männer ein. Sieben Menschen im Alter von 19 bis 23 waren an der Auseinandersetzung beteiligt, teilte die Polizei mit. Gegen 23:20 Uhr wurden Einsatzkräfte zum Stadtgarten gerufen. Ein Tatverdächtiger habe ein Messer gezogen, soll einem Mann ins Gesicht gestochen und drei weitere verletzt haben. Nachdem die Polizei kam, bildeten sich zwei größere Gruppen von je 20 bis 25 Schaulustigen. Sie beleidigten und bedrängten die Krankenwagenbesatzungen und die Polizisten. Die Jugendlichen sollen Pokémon Go gespielt haben—ein Streit zwischen der Gruppe und einem Rivalen könnte der Auslöser des Ganzen gewesen sein. "Pokemon Go-Unfall" entwickelt sich zu einem stehenden Begriff.
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