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Popkultur

11 Dinge, die 'Game of Thrones'-Regisseur David Nutter über Staffel acht verraten hat

Der Mann, der Jon Snow getötet hat, stellte sich bei Reddit den Fragen der Fans.
Jon Snows Tod in Folge 10 von Staffel 5 "Die Gnade der Mutter"
Bild mit freundlicher Genehmigung von HBO

Die Rote Hochzeit, Jon Snows Tod und Cerseis Walk of Shame – David Nutter stand bei einigen der bekanntesten Game of Thrones-Momenten hinter der Kamera. Jetzt hat sich der Regisseur in einem Reddit AMA den Fragen der Fans gestellt. Natürlich ging es vor allem um die achte und finale Staffel des Inzest- und Intrigen-Epos. Diesen Dienstag hatte HBO endlich den Zeitpunkt für den Anfang vom Ende verkündet. Im kommenden April soll die letzte Staffel starten. Nutter führte bei drei von sechs Folgen Regie, inklusive der Season-Premiere.

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Bislang ist so gut wie nichts über den Plot der achten Staffel an die Öffentlichkeit gelangt, was nicht zuletzt auch an ausgefeilten Spoiler-Schutz-Taktiken wie Drohnen-Abwehrmaßnahmen und Szenen lag, die nur zur Täuschung gedreht wurden. Ganz dieser Tradition verpflichtet, tat auch Nutter sein Bestes, nicht zu viel preiszugeben. Auf die Frage, wie er Staffel acht in drei Worten beschreiben würde, antwortet er: "Spektakulär, inspirierend, zufriedenstellend."

Diese Antwort ist weder spektakulär noch inspirierend und schon gar nicht zufriedenstellend, aber ein paar Einzelheiten zum Serienfinale ließen sich dem Regisseur dann doch entlocken. Hier ist alles, was wir erfahren haben.

Die Staffelpremiere wird "Den Tisch neu decken"

Auf eine Frage zum allgemeinen Ton und Umfang der kommenden Staffel antwortet Nutter: "Ich habe für GoT noch nie zuvor eine Staffelpremiere gedreht, aber ich glaube, dass es extrem wichtig ist, mit einem Knall zu starten. Du musst den Tisch neu decken, alle zurück auf ihre Plätze bringen und sie auf ihre nächste Position führen. Aber du musst dabei unterhalten, das ist das Wichtigste." Danach schreibt er: "Haltet euch besser fest, das wird was Besonderes."

Staffel acht wird gigantisch

Wir wissen bereits, dass Regisseur Miguel Sapochnik für die kommende Staffel die mit 55 Drehtagen vielleicht zeitintensivste Schlachtszene der ganzen Filmgeschichte gedreht hat, aber auch Nutter sagt, dass seine Folgen epochal sein werden. "Es gab keine zweite Chance, diese ganzen Sequenzen richtig hinzukriegen. Und viele davon involvierten eine Menge Schauspieler und ein paar wundervoll intime Szenen", schreibt Nutter. "Es ging darum, diese Figuren in den verschiedenen Folgen, die ich gedreht habe, von Punkt A zu B zu C und zu D zu bringen und sicherzustellen, dass am Ende alles ausbalanciert ist. Wir hatten viel Zeit zum Proben und das hat mir mehr geholfen als alles andere."

Nutter liest die Bücher nicht

Die Game of Thrones-Fanbase ist in zwei Lager gespalten. Die eine Seite hat die Bücher gelesen, die andere nicht. Wie sich herausstellt, gehören die aktivsten Regisseure der Serie zur Nichtleserfraktion. "Für mich ist das Drehbuch der Anfang, die Mitte und das Ende. Ich lese die Bücher nicht, weil ich keine andere Meinung oder andere Ansätze zu etwas haben will, das extra für die Serie geschrieben wurde", so Nutter.

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"Ich habe die Bücher nicht gelesen, weil ich mich von den Drehbüchern leiten lassen wollte", antwortete er auf eine Frage zur Roten Hochzeit. "Ich hatte keine Ahnung von dem Druck, unter dem ich stand – abgesehen von dem Druck, den ich mir immer selbst mache. Je weiter ich in dieses Projekt geriet, desto mehr wurde ich mir bewusst, was für ein Druck tatsächlich herrscht."

Die Sicherheitsvorkehrungen waren so hoch wie noch nie

Einige der extremen Maßnahmen, die HBO und die Serienmacher unternommen hatten, um die Handlung unter Verschluss zu halten, kennen wir bereits. Aber Nutter verrät noch mehr: "Es gab so gut wie kein Papier am Set. Kein Script wurde gedruckt, wir haben nur iPads und solche Dinge verwendet. Es war alles viel ernster als in der Vergangenheit."

Menschliches Versagen ist bekanntlich der größte Schwachpunkt eines jeden Systems, aber dagegen hat Nutter einen psychologischen Trick. "Du lernst dort definitiv, deine Geheimnisse zu bewahren. Du bist währenddessen so sehr in der Sache, dass du danach einfach abschalten willst. Und ich bin gerade im Abschaltmodus und habe dementsprechend keinen Grund und kein Bedürfnis, irgendjemandem irgendwas zu erzählen."

Beim Ende wurden auch die Fans berücksichtigt

Nutter stand bei der letzten Folge zwar nicht hinter der Kamera – diese Ehre hatten sich die Macher David Benioff und Dan Weiss selbst vorbehalten –, nichtsdestotrotz sei er "vollständig zufrieden" mit dem Ende. "Ich glaube, dass David und Dan großartige Arbeit geleistet haben. Und sie haben in Erwägung gezogen, was die Fans wollten und was für die Erzählung stimmig ist. Ich garantiere, dass es einen Haufen Überraschungen und Schockmomente geben wird. Es ist alles extrem fesselnd."

Es gibt möglicherweise Zeitreisen

In der vergangenen Staffel sahen wir, dass Bran über die gefährliche und folgenreiche Fähigkeit verfügt, die Vergangenheit zu beeinflussen – was Hodor bereits den Verstand gekostet hat. Auf die Frage, ob Bran ein weiteres Mal im Raumzeitkontinuum rumpfuschen wird, reagierte Nutter verhalten. "Nun, ich kann definitiv sagen, dass ich keine Zeitreisen in meinen Folgen habe. Das ist der einzige Hinweis, den ich geben werde", schreibt er. Wir können jetzt nicht anders, als mit Zeitreisen in Staffel acht zu rechnen.


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Er hat nicht gelogen, als er Barack Obama sagte, dass Jon Snow "toter als tot" sei

"Ich habe den Präsidenten nicht über Jon Snows Tod angelogen", schreibt er. Er hatte Obama 2015 bei einem Abendessen kennengelernt. "Der Präsident griff meine Schulter mit links, schüttelte mir die Hand, schaute mich und sagte: 'Sie haben Jon Snow nicht umgebracht, oder?' Ich antwortete, er sei toter als tot."

"Es war wichtig für mich, dass ich nichts lesen wollte, was über die fünfte Staffel hinausging. Ich hatte am Ende von Staffel fünf Regie geführt und das war's. Als Fan der Serie wollte ich gar nicht wissen, was als Nächstes passiert. Ich habe den Präsidenten also nicht angelogen. Als sie ihn dann ein Jahr später überleben ließen, habe ich mir aber schon Sorgen gemacht, dass ich in ein Verhör komme oder nach Guantanamo gebracht werde. Aber ich habe überlebt. Ich hatte danach die Gelegenheit, Obama noch einmal zu treffen, und wir haben viel Spaß darüber gemacht. Er meinte zu mir: 'David, du tötest meine ganzen Lieblingsfiguren.' Hoffentlich sind wir damit noch nicht durch."

Nutter macht am Set selbst Drachengeräusche

Der Aufwand, mit dem Game of Thrones' Drachen zum Leben erweckt werden, ist gigantisch, aber am Set werden sie durch einfache Puppen vertreten, die von Menschen bedient werden. Nutter sagt, dass er diesen Job bei der monumentalen Schlacht in der Kampfarena von Meereen in Staffel fünf selbst erledigte. "Wenn ihr euch das Behind-the-Scenes-Material der Daznak-Arena anschaut, seht ihr mich Drachengeräusche schreien und alle tanzen und reagieren auf einen grünen Ball", schreibt er. "Das hat eine Menge Spaß gemacht, rumzurennen, rumzuwirbeln und so weiter. Ein Drache hier, ein Drache dort."

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Es wird mindestens einen Schattenwolf geben

"Ihr werdet einen Schattenwolf in Staffel acht sehen. Das ist alles, was ich sagen kann", so Nutter.

Die zwei Jahre Warterei haben wir vor allem den Spezialeffekten zu verdanken

"Manche Dinge brauchen ihre Zeit. GoT ist der letzte Ort, an dem ihr halbgare Arbeit sehen werdet. Es ging also darum, alle Kapazitäten auszuschöpfen und alles es so real und richtig wie möglich zu machen", schrieb er. "Das ist ein schmaler Preis für die großartige Qualität dieser Serie."

Er kann wirklich nichts verraten

"Ich kann mir einfach keine Probleme leisten, Leute. Ich kann nichts sagen, sonst bringen die mich um. Ich meine das ernst. OK, ich verrate euch eine Sache ……… Ich kann euch noch nicht mal das erzählen. Sorry. Mein Leben ist mir einfach zu viel wert."

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