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Don't drink and drive

Betrunkene Fahrerin rast in Plakat für alkoholfreies Fahren

Definiere: Ironie des Schicksals.
Frau am Steuer im Unfallwagen vor Plakat für nüchternes Fahren
Symbolbild || Frau am Steuer: Frank Sorge | imago || Hintergrund Plakatwand: Geisser | imago || "Freunde fürs Leben"-Plakat: Landesverkehrswacht NRW || Bearbeitung: VICE

Karma kommt immer dann ins Spiel, wenn man die Kontrolle über sich verliert. So ging es auch einer 21-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen in der Nacht auf Samstag. Die konnte wohl den "Don't drink and drive"-Sticker auf ihrer Bierflasche nur noch verschwommen sehen. Warum sonst sollte sie betrunken in ein Auto gestiegen sein? Und zwar nicht mit dem Kopf aus dem Fenster hängend, in der Hoffnung nicht zu kotzen, sondern am Steuer. Als Fahrerin.

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So chrashte sie, ausgerechnet, in ein Plakat der Verkehrswacht, das vor Alkohol am Steuer warnt. Wenn es nach dem Bundesverkehrsministerium geht, das das Plakat mit der Verkehrswacht entworfen hat, passen Autoschlüssel und eine Wasserflasche viel besser zusammen als Schlüssel und Bier. Sie seien sogar "Freunde fürs Leben".

Auf den Plakaten ist deshalb dieses Bild zu sehen: Schlüssel und Flasche innig vereint. Doch im nordrhein-westfälischen Sundern steckte unter dem Plakat noch ein verkeilter Unfallwagen. Dreidimensional und echt.


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Wie konnte das passieren?

Die betrunkene Autofahrerin war auf dem Heimweg. Durch ihr eingeschränktes Reaktionsvermögen kam sie nach einer Kurve von der Straße ab. Ihr Auto prallte in einen Zaun und schließlich in das Werbeplakat. Beim Blick nach oben dürfte sich ihr dann einiges offenbart haben. Nämlich, dass das eine dumme Idee war. Ob sie das Plakat schon beim Fahren gesehen hatte, und vor Schreck dagegengesetzt ist, weil sie von ihrer eigenen Erkenntnis so abgelenkt war, dass sie die Kontrolle verlor, sei laut Polizei unklar: "Ob das Werbemotto für das Mineralwasser einen Einfluss auf den Unfallhergang oder die Unfallfolgen hatte, konnte polizeilich nicht geklärt werden."

Die Polizei beweist Humor, sie hatten das Plakat in ihrer Meldung ganz nüchtern als "Werbeplakat für Mineralwasser" betitelt.

Klar ist aber, dass ihr Auto nicht mehr weiterfahren konnte. Ihr Vorderreifen hatte sich so verkeilt, dass die unverletzte Unfallfahrerin aussteigen musste und zu Fuß nach Hause lief. Dort klingelte dann die Polizei. Auf ihren Unfallwagen angesprochen, bestätigte sie den Unfall und hauchte dabei den Beamten den letzten Beweis ins Gesicht. Die Atemluft habe stark nach Alkohol gerochen, weshalb ein Bluttest angeordnet wurde.

Wie viel Promille die Fahrerin hatte, wissen wir nicht. Was wir aber wissen ist, dass das Plakat betrunkene Autofahrer besser aufhält, als wir dachten.

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