Fotos aus dem Leben mit einer heroinsüchtigen Mutter im Salzburg der 90er-Jahre
Adrian, seine Mutter und sein Stiefvater an der Salzach, ihrem zweiten Wohnzimmer

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Die beste aller Welten

Fotos aus dem Leben mit einer heroinsüchtigen Mutter im Salzburg der 90er-Jahre

Adrian Goigingers drogenabhängige Mutter schenkte ihm eine wunderschöne, aufregende Kindheit. Er hat uns Fotos aus dieser Zeit geschickt.

Adrian Goigingers autobiografischer Spielfilm, "Die beste aller Welten", läuft derzeit in den österreichischen Kinos. Der Film ist seiner Mutter und ihrer unglaublichen Leistung gewidmet, ihm trotz ihrer Heroinsucht eine schöne Kindheit zu ermöglichen. In diesem Text schreibt der Filmemacher über die Beziehung zu seiner Mutter und ihren ebenfalls drogenabhängigen Freunden, Zaubertränke und eine wunderschöne Kindheit.

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Es sei eine Welt voller gefährlicher Abenteuer am reißenden Fluss, euphorischem Grölen zu Hits von Led Zeppelin und unberechenbarer erwachsener Freunde gewesen. Es sei die beste aller Welten gewesen, schreibt Adrian Goiginger. Sein Film ist kein Film über Drogen. Es ist ein Film über die Liebe einer Mutter.

Der Filmemacher hat uns mehrere Fotos aus seiner Kindheit in Salzburg geschickt. Wir wollten sie euch nicht vorenthalten.

Der Balkon in der Bessarabierstraße war der übliche Zugang zu unserer Wohnung.

Der Samtumhang machte mich zum Zauberer, während im Hintergrund das Schwemmholz von der Salzach trocknet. So wurde beim Heizen gespart.

Mein Stiefvater Günter Goiginger war 23 Jahre heroinabhängig, ehe er clean wurde.

Meine Mama Helga ein paar Monate bevor sie clean wurde. Sie war 8 Jahre lang heroinabhängig.

Beim 'Zelda'-Spielen

Obwohl die Wohnung ein Umschlagplatz für Drogen war, sorgte Helga dafür, dass es immer halbwegs sauber und ordentlich war.Ein sehr typisches Bild: mein Stiefvater im Halbschlaf. Helga machte sich oft Sorgen, dass er nicht mehr aufwachen würde.Weihnachten 1997. Mein Opa Gerhard war zwar ein Vaterersatz für mich. Die Eltern von Helga konnten nicht wirklich helfen, da sie nichts von der Sucht ihrer Tochter wussten.

Werner war einer meiner besten Freunde. Wir unternahmen sehr oft etwas miteinander. Vieles, das ich heute über die Welt weiß, habe ich von ihm gelernt.

Kurz nachdem sie clean wurden, heirateten meine Mutter und mein Stiefvater und bekamen noch zwei Kinder.