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Uni-Klos: Als ich an die TU kam, war ich von den Toiletten schockiert. Ich habe gedacht: so etwas in Deutschland. An einer der besten technischen Unis! Die Klos haben mich halb sauer gemacht, halb fasziniert. Ich habe gedacht, das muss ich dokumentieren. Vielleicht wird ja so jemand darauf aufmerksam. Und außerdem macht's immer Spaß, Fotos von Katastrophen zu machen. Das ist alles nur halb ernst gemeint. Ich mag auch, wie Uni-Klos sich anhört wie Uniqlo, diese Klamottenmarke. Und das Klopapier, das aus den kaputten Papiertuchhaltern rausrollt, das ist fast schon Poesie.
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Das Social-Media-Team der TU ist dem Instagram-Account eine Zeit lang gefolgt. Aber dann haben sie kapiert, worum es geht, und hörten sofort damit auf. Stattdessen haben sie mir eine sehr lange Nachricht geschrieben, in der sie mir erklärten, wie ich eine offizielle Beschwerde einreichen kann.
Das war unglaublich bürokratisch. Der Link führte zu einem Formular, bei dem man seinen vollen Namen angeben musste. Das schien alles sehr, sehr kompliziert. Sehr deutsch.
Findest du? Ich denke, so etwas passiert überall auf der Welt. Die Leute haben keine Lust auf komplizierte Bürokratie und stellen Dinge, die sie anpissen, direkt ins Netz.
Das stimmt. Aber ich hoffe, dass sich mir mehr Leute anschließen, und dann können wir weitere Aktionen starten. Zum Beispiel Sticker drucken, auf denen man die Toiletten mit einem Punktesystem bewerten kann. Wenn wir Klos damit bekleben, dafür kann man dann schon Ärger kriegen.
Ich würde sagen: zwei von fünf. Von den fünf Malen, die ich aufs Klo gehe, sind nur zwei erträglich.
Nur das: Fass einfach nichts an. Was schwer ist, weil so gut wie überall Klopapier fehlt.Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.