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Noisey

Musiker müssen damit klarkommen, dass ihre Musik falsch verstanden wird

Die Pegida-Bewegung spielt auf ihren Demos einen Song von Casper, was so ärgerlich wie unausweichlich ist.

Wer seine Kunst in die Öffentlichkeit stellt, muss damit rechnen, dass sie kritisiert, falsch verstanden und zweckentfremdet wird. Darauf muss sich jeder Künstler einstellen, bevor er sich für diesen Schritt entscheidet. Einfach zu verkraften sollte es sein, wenn irgendein Musikmedium das hart erarbeitete Goldstück-Album nur als „mittelmäßig" bewertet oder Noisey mal wieder einen ziemlich dummen Witz darüber macht (dickes Sorry an dieser Stelle!). Ebenso leicht sollte es fallen, wenn Leute, die wahrscheinlich nicht deine besten Freunde im echten Leben wären, zuhauf deine Fans werden. Es gibt Schlimmeres als unliebsame Fans.

Etwas schwieriger dagegen ist es, wenn ehrlich fragwürdige Personen aus dem öffentlichen Leben deine Musik für ihre Promozwecke missbrauchen, seien es Verschwörungstheoretiker, Rechtsgesinnte oder die Trottel von der Pegida. Aktuell ist eben das dem deutschen Rapper Casper passiert, der beobachten musste, wie seinXOXO-Track „Der Druck steigt" immer wieder auf den Montagsdemos der Pegida-Bewegung gespielt wurde. „Der Druck steigt / Wir holen zurück, was uns gehört" schallt es aus den Boxen und man muss den Song und den Künstler Casper schon stark aus dem Kontext reißen und falsch verstehen, um zu denken, dies sei eine angemessene musikalische Untermalung für ein fremdenfeindlichen Demonstrationszug gegen die Islamisierung.

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