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Hitlers Höschen

Ein Auktionshaus versteigert Hitlers braune Unterhose

"Die Shorts sind überraschend groß."

Es gibt schon zweifelhafte Hobbys. Manche Menschen törnt es an, wenn sie im Internet Unterwäsche von anderen Menschen kaufen. Andere sammeln Trödel aus der Nazizeit. Für diejenigen, die beide Leidenschaften miteinander verbinden wollen, hat das US-Auktionshaus "Alexander Historical Auctions" ein passendes Angebot: die Unterhose von Adolf Hitler. Die "weiß gestreifte Leinen-Unterhose mit den Initialen von Adolf Hitler", wie das Auktionshaus den Führer-Schlüpper beschreibt, sei "überraschend groß". Den Grund dafür will man beim Aktionshaus auch wissen: "Es ist kein Geheimnis, dass sich Hitler im Allgemeinen grausam kleidete und lockerste Kleidung bevorzugte – hieß es von seinem Kammerdiener Karl Wilhelm Krause." Für erotische Nazi-Schnüffeleien ist das Hitler-Höschen aber nicht geeignet. Er sei im "neuwertigen Zustand". Das Auktionshaus schätzt den Wert von Hitlers Liebestöter auf 4.000 bis 5.000 Dollar, rund 3.300 bis 4.100 Euro.

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Foto: Alexander Historical Auctions

Besonders kritische Käufer werden bei dem Wahnsinnsangebot natürlich an die gefälschten Hitler-Tagebücher denken. Für diese Interessenten gibt es im Auktionsprospekt aber eine durchaus plausible Hintergrundstory zur Führerbuchse. So soll die Unterhose einer österreichischen Familie gehören, die das Parkhotel in Graz besitzt. Hitler habe unter anderem die Unterhose mit seinen initialen bei einer Reise im Jahr 1938 im Hotelzimmer liegen gelassen. Die Familie habe das "A.H."-Höschen dann über Jahrzehnte zurückgehalten, bis ein Enkel der Familie entschieden habe, daraus Geld zu machen.

Bei der Auktion werden noch weitere krude Nazi-Schätze versteigert: ein Sonnenschirm von Eva Braun, eine signierte Ausgabe von Mein Kampf und ein Globus, den ein US-Soldat angeblich als Souvenir aus Hitlers Haus in Bayern mitgenommen hat.


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Deshalb wirft das Auktionshaus bei den Versteigerungen am Mittwoch und Donnerstag in Chesapeake City ein Auge auf die Käufer. Bill Panagopulos, Präsident von "Alexander Historical Auctions", erklärte der New York Post, dass alle "ungeeigneten Käufer" aus der rechten Ecke aussortiert würden. "Wenn Richard Spencer hier hineingehen oder irgendetwas online kaufen würde, würde ich ihn rauswerfen", sagte Panagopulos mit Bezug auf den intellektuellen Anführer der "weißen Nationalisten".

Rechte Schlüpfer liegen derzeit jedenfalls im Trend: Schon im letzten Jahr versteigerte ein britisches Auktionshaus die Unterhose von Eva Braun.

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