Die 30 enttäuschendsten Mitbewohner Deutschlands
Collage: Rebecca Rütten

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Die 30 enttäuschendsten Mitbewohner Deutschlands

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Collage bestehend aus: Geschirr: Chefkeem | Pixabay; Putzplan: Zeitfixierer | Flickr | CC BY-SA 2.0

Hach ja, Mitbewohner. Wenn du noch nie welche hattest, dann stellst du sie dir wahrscheinlich als magische Mitstreiter vor, die dich in der nächsten, aufregenden Etappe deines jungen Lebens begleiten werden. Sie werden alles für dich sein: Gefährten, Spaßvögel, Trinkkumpanen, Freunde. Zusammen werdet ihr eine unvergessliche Zeit haben, vielleicht wird's zwischendurch auch mal ein bisschen intimer, und am Ende haltet ihr gegenseitig Reden auf euren Hochzeiten. Im Grunde, so träumst du dir das zurecht, werden Mitbewohner aus deinem Leben eine Endlosschleife von diesem Russendisko-Film mit Matthias Schweighöfer machen.

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Spoiler: Das wird nicht passieren. Stattdessen wirst du lernen, wie es ist, wenn dir jemand schon abgrundtief auf die Nerven geht, wenn du nur seine Schritte im Treppenhaus hörst. Du wirst Stunden in passiv-aggessiven WhatsApp-Gruppenchats verbringen müssen, weil Malte in Johannes Bett Sex mit einer Fremden aus dem Club hatte und Johannes' Laken jetzt vollgeschmiert sind mit blauer, glitzernder Schminke und etwas, das verdächtig nach Eiter aussieht. Du wirst über einen Nebenjob nachdenken, nur damit du endlich in deine eigene Wohnung ziehen kannst. Denn wie alle Menschen haben Mitbewohner es so an sich, enttäuschend zu sein. Wir hoffen trotzdem, dass deine nicht ganz so enttäuschend werden wie die folgende 30 enttäuschenden Mitbewohner deutscher WGs:

Fabian, 24, muss sich unbedingt einen Entsafter kaufen, obwohl es schon mit Kaffeemaschine und Toaster in der Küche eng wird. Er entsaftet drei Mal Orangen und Äpfel – merkt dann aber, dass ihm die Säfte aus dem Supermarkt doch besser schmecken.

Isa, 25, ist gerade von ihrem Auslandssemester in Barcelona zurück. In Halle hält sie es nun nicht mehr aus, weil sie Freiheit und "la vida loca" braucht. Statt ihr Studium zu schmeißen und in die weite Welt (oder wenigstens nach Berlin) zu ziehen, kauft sie sich Pumphosen auf dem Wochenmarkt vor dem Kaufland-Parkhaus und hört Weltmusik.

Andy, 23, und Benjamin, 24, glauben beide, dass sie beim letzten Mal Klopapier gekauft haben. Weil keiner nachgeben will, wischen sie sich wochenlang den Arsch mit Zeitungspapier ab.

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Francesca, 27, hasst Menschen. Beim WG-Casting sagt sie: "Wir kochen ab und zu mal was Leckeres und trinken dann auch schon mal ein Weinchen zusammen – oder auch zwei, haha."

Ole, 26, beschließt nach einem Workshop, ab sofort ohne Geld zu leben und lieber Dinge zu tauschen. Als er eine Packung Tigerprawns isst, die seinem Mitbewohner gehören, bringt er dafür am nächsten Tag zehn containerte Kohlköpfe mit.

Tarek, 27, kommt eines Tages mit einer deutschen Dogge vom Tierheim. Er sagt: "Nur ein Unmensch hätte dieses süße Wesen sitzengelassen."

Juan, 25, saß in der Unibibliothek und hatte Hunger. Überraschend fand er ein Wiener Würstchen in seinem Rucksack. Mit seiner anschließenden Lebensmittelvergiftung blockierte er eine Woche die WG-Toilette.

Luisa, 20, hängt Ikea-Bilder an die Wand.

Sven, 23, hat eine neue Freundin. Sie fühlt sich in seiner WG so zu Hause, dass sie sogar ihre Freunde einlädt – auch wenn Sven gar nicht da ist.

Wiebke, 29, promoviert über "Fiktive Briefe in der ost-tschechischen Literatur". Ihr Zimmer verlässt sie nur, um neuen Grünen Tee zu kochen oder panische Zukunftsängste am Küchentisch zu schieben. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt, dann nur, weil sie ihre "Phase" hat. Dann blockiert sie mit Sonnenbrille und Ohrstöpseln das Wohnzimmer. In ihrem Zimmer muss sie nur an ihre Diss denken.

Piet, 25, hält es für eine gute Idee, einen Räucherofen auf den Balkon zu stellen. Noch Monate nach der "Einweihung" riecht es in der Wohnung, als hinge in jeder Ecke ein Räucherlachs.

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Hassan, 31, möchte mal Singer-Songwriter werden und kann nur nachts kreativ sein. Wenn du in Ruhe pennen willst, nennt er das "bourgeoise".

Imani, 24, lässt monatelang ihre dreckigen Teller in der Küche liegen, aber regt sich auf, wenn jemand seine Wäsche nicht sofort aus der Waschmaschine nimmt, da sonst "alles anfängt zu müffeln".

Tom, 28, Jurist im zweiten Staatsexamen, ist Hauptmieter in der WG in Hamburg. Er hat einen zehnseitigen Untermietvertrag ausgearbeitet, der ihm erlaubt, 800 Euro Kaution zu nehmen, sie am Ende aber nicht zurückzahlen zu müssen.

Sammi, 27, ist gerade knapp bei Kasse und hat nun DEN Masterplan, wie er zu Geld kommt: Die Rumpelkammer an Austauschstudenten aus Finnland vermieten, der Deal steht quasi schon. Deinen angehäuften Kram der letzten fünf Jahre stellt er auf die Straße.

Bertram, 51, ist Vertriebsmitarbeiter bei einem Automobilzulieferer und hat sich für drei Tage die Woche bei dir eingemietet. Co-Existenz statt WG-Leben, super Sache. Bis er verkündet, dass die Scheidung ansteht und er auf Haus und Familie in Mainz scheißt: "Ich bin so froh, dass ich dich hab'."

Vivi, 27, macht Praktikum, mal in London, mal in Hamburg, für das letzte war sie in Berlin. Miete doppelt zahlen ist nicht drin: "Ist doch egal, wenn der komisch riecht. Der ist ja nur für vier Wochen da. Mailand hat übrigens geklappt!"

Claudine, 22, Austausch-Studentin aus Lion. Kauft weder Käse, Wein noch frische Baguettes.

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Marc, 28, lebt auf dem WG-Sofa. Vor fünf Monaten hat er sich von Caro getrennt. Er war auf der Suche nach einer Bleibe, "für zwei Wochen höchstens". Auch in Monat fünf zahlt er keine Miete: "Ist ja nur übergangsweise."

Timo, 26, schnüffelt heimlich an deiner Unterwäsche, wenn du in der Uni bist.

Jürgen, 28, rasiert sich seine Arschhaare am liebsten in deinem Zimmer, wenn du nicht da bist. Dein Wandspiegel ermöglicht halt so eine tolle Sicht.

Sean, 21, hat bisher nur einmal in der WG gewaschen. In der Woche, in der seine Mutter auf Sylt im Urlaub war.

David, 27, ist neu nach Berlin gezogen. Jetzt liebt er Techno und Ecstasy. Jeden Sonntagmittag, wenn du zum Brunchen aufbrichst, fragt er dich, ob du nicht mit ins Berghain kommen willst, schließlich sei "das Line-up echt geil". Du lehnst ab, denkst aber, in deinem Leben passiert nichts. Genau, du bist hier der enttäuschende Mitbewohner.

Valerie, 21, studiert Germanistik im ersten Semester und muss Texte über die Aufklärung lesen. Weil sie nicht wusste, dass es einen Reader gab, druckt sie 800 Seiten mit deinem Drucker.

Maximilian, 27, schüttet aus Versehen ein Glas Wasser auf eure gemeinsame Playstation, während du arbeiten bist. Abends fragt er dich, ob du nicht Lust auf ein FIFA-Match hast. Als die Playstation nicht angeht, tut er ahnungslos.

Greta, 27, macht häufig Nachtdienst in einer betreuten Wohngruppe. Tagsüber ist sie zu Hause und nimmt Pakete für das ganze Haus an. Von dem abendlichen Dauerklingeln der Nachbarn kriegt sie auf der Arbeit nichts mit.

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Kai, 27, schmeißt deinen kompletten Vorrat feinster Darknet-Drogen weg, weil er auf einmal beschlossen hat, "clean leben" zu wollen und "den Scheiß nicht um sich haben kann".

Konstantin, 22, möchte seit Monaten unbedingt ein WG-Plenum einführen. Und er will, dass dabei alle über Handwedeln kommunizieren, "wie bei Occupy".

Kenan, 20, erzählt ständig, dass er an einer genialen Petsharing-App programmiert. In Wirklichkeit benutzt er deinen (vor zwei Jahren eingerichteten, nie benutzten) Twitter-Account, um den ganzen Tag lang Rap-Journalistinnen als "Fotzen" zu beschimpfen.

Steffen, 23, und Lisa, 22, waren mal deine besten Freunde, haben sich aber einen Monat nach der 3er-WG-Gründung ineinander verliebt. Jetzt kuscheln und vögeln sie den ganzen Tag, während du allein in deinem Zimmer sitzt und Pornos schaust.

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