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Undercover mit Migranten

Journalist und Autor Ben Judah hat sich undercover in die Lage europäischer Migranten versetzt und die Umstände untersucht, unter denen sie im Post-Brexit-Großbritannien leben müssen.

London ist eine Megacity der Migranten. Fast 40 Prozent seiner Einwohner wurden im Ausland geboren. Ausländisches Geld und ausländische Arbeiter sind der Motor der britischen Hauptstadt.

Aber das Leben ist für viele, die hierher kommen, alles andere als leicht. Die Zahl der Obdachlosen hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt und ein Drittel von ihnen stammt aus Osteuropa. Während die Mieten in immer absurdere Höhen schnellen, werden die Ärmsten allmählich aus der Stadt vertrieben. Diejenigen, die bleiben, werden oft in die Schwarzarbeit getrieben, wo sie unter schlechten Bedingungen Geld verdienen müssen.

Wie ist es also, ein Migrant im Post-Brexit-Britannien zu sein? Wir haben den Journalisten Ben Judah, Autor von This Is London—einem großartigen Buch über das Leben der Immigranten in der britischen Hauptstadt—losgeschickt, um in die Fußstapfen der EU-Migranten zu treten, die momentan in Großbritannien ankommen.

Ben bettet sich in Subway-Tunneln am Hyde Park Corner mit obdachlosen rumänischen Teenagern, die gerade an der Victoria Coach Station angekommen sind. Er reist nach Luton, wo er polnische Migranten trifft, die im Stadtzentrum Häuser besetzen. Und er begibt sich verdeckt zu einem Treffpunkt für illegale Arbeiter, wo Arbeitskraft auch mal für eine Portion Hühnchen und Pommes angeboten wird.

Das ist die Realität für viele Menschen in Großbritannien, die auf der Suche nach einem besseren Leben dorthin gekommen sind.